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::Demut -1-::

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Laut Definition bedeutet Demut, dass man die äusseren Gegebenheiten hinnimmt ohne darüber zu klagen, und sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.   Weitere Wortsynonyme sind Genügsamkeit, Hingabe und Opferbereitschaft.  Die Gesinnung eines Dienenden.  In unserer heutigen Zeit ist dieses Wort mit seiner Bedeutung nicht gerade attraktiv.  Prüfe dich mal selber, welche Emotion dieses Wort in dir auslöst! Positive oder doch eher negative?  Welche Prägung trägt dieses Wort für dich?  Sich dieser Frage bewusst zu werden hilft dir, eventuelle falsche Nuancen, die du dir im Bezug auf Demut über die Jahre angeeignet hast, abzulegen.  Das ist grundlegend wichtig, um den Begriff ganz neu und unbelastet anzugehen.  Also, nochmals: Demut.  Im Merriam-Webster Wörterbuch wird es als " Frei von Stolz und Arroganz" bezeichnet.  Im Urban Dictionary steht:  Wahre Demut ist es, deinen Wert und den Wert anderer zu erkennen. Zu begreifen, welches Potenzial in uns ...

::Überzeugung::

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Angeknüpft an den letzten Eintrag möchte ich über unsere Überzeugungen reden, die manchmal gleich wie unsere moralischen Werten sind, oder zumindest  nah zusammenhängen. Hier nochmals zum Nachlesen, falls du es verpasst hast:  https://childwise-ch.blogspot.com/2019/11/moral.html Unsere Überzeugungen wachsen  über die Jahre durch Gespräche, Erfahrungen, Lektüre – und durch  Erziehung. Zu oft erwarten wir, dass unsere Kinder automatisch unsere Überzeugungen übernehmen, sie quasi förmlich mit der Muttermilch und unseren Genen aufnehmen. Nicht wahr? Oder überlege dir mal, wie häufig du unfassbar neben deinem Kind/Jugendlichen stehst und kaum glauben kannst, wie er/sie das machen/sagen konnte. "Habe ich es ihnen nicht gesagt?!" Hast du sie gelehrt? Wie?  Im Nicht-Konflikt, immer wieder mit wachsendem Alter, mit dem Grund dahinter? Es ist keine einmaligen Lektion, sondern ein fortwährender Aufbau, der...

::Gnade::

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Wie gnädig bin ich mit meiner Familie und meinen Mitmenschen? Was lebe ich meinen Kindern vor? Eine interessante Fragen, denn oft haben wir ein verzerrtes Bild unseres Selbst. Man stuft sich vielleicht ziemlich gnädig ein, beim nächsten Mal aber, wenn jemand einem die Vorfahrt nimmt oder man sich in die endlose Warteschlange  reinquetschen muss, fängt es an zu brodeln. “Es ist nicht fair, ich habe ja gar nichts gemacht!” heisst es dann. Das stimmt. Wenn wir ungerecht behandelt werden, schreit die Gerechtigkeit lauter und übertönt manchmal auch die Gnade. Gnade ist ein Geschenk. Niemand kann sie sich verdienen, sie wird grosszügig offeriert – ohne Erwartungen und Gegenleistung. Gnade ist freiwillig, und du kannst niemanden dazu zwingen, auch nicht deine Kinder. Deshalb ist das Vorleben so wichtig. Wo liegt deine Schwäche? Im Stau, beim Einkaufen oder wenn, nachdem du den Blinker betätigt hast und rückwärts in die Parklücke rein möchtest, dir jemand den letzten Parkplatz raubt? Wi...

::Dürfen deine Kinder eine Meinung haben? -2-::

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Hast du den ersten Eintrag verpasst, dann schaue mal hier vorbei: https://childwise-ch.blogspot.com/2019/12/durfen-deine-kinder-eine-eigene-meinung.html Diese Thematik beschäftigt mich sehr. Mit einem Teenager – und bald zwei im Haus, plus die Dritte wird sich in einigen Jahren dann auch noch dazu gesellen – ist sie brandaktuell für uns. Für dich vielleicht auch. Wenn nicht, nutze die Jahre vorsätzlich. Ich nehme dich gerne mit auf unserer Reise. Wer von euch teilt mit mir die wunderbare Angewohnheit, die Kinder mit Fragen zu löchern, insbesondere wenn man merkt, dass sie etwas beschäftigt? Bei dem einen Kind muss ich gar nicht löchern, damit alles in grossen Wellen und Schwallen herausgequellt kommt, andere sind geheimnisvoller, und da durfte ich früh merken, dass Löchern absolut kontraproduktiv ist und meine Geduld doch viel effektiver. Teenager mögen keine Verhöre (wer mag die schon?!), die Gespräche jedoch werden immer wichtiger, sie sind ein wichtiger Grundstein un...

::Struktur zurückgewinnen::

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Vielleicht hattest du mal eine Struktur, die für eure Familie passte, und dann kamen Ferien, eine längere Periode von Müdigkeit, eine Grippe, ein neues Baby oder ein Umzug dazwischen, und das Leben fühlte sich einfach überwältigend an. Es kann manchmal schnell gehen und es fühlt sich so an, als ob man ständig einen Schritt hinterher hinkt. Man nimmt sich vor, es am nächsten Tag anzugehen, aber irgendwie klappt es nicht. Die Tage und Wochen gehen an uns vorbei und schon allein der Gedanke daran, wieder Struktur in den Alltag zu bringen, überfordert uns. Wer kennt das? Ich möchte dich gerne ermutigen und den Berg in kleine Brocken einteilen, so dass das Ganze sich nicht mehr so überwältigend anfühlt. Erstens: Struktur sollte dein Freund sein! Sobald du zum Sklaven von der Struktur wirst, ist etwas nicht in Ordnung. Struktur sollte dich in deinem Alltag unterstützen und dich bestärken. Zweitens: Nimm dir mal Zeit, deine Woche anzuschauen. Vielleicht hast du das Heft “Verä...

::Dürfen deine Kinder eine eigene Meinung haben? -1::

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Wir sprachen kürzlich über das Anhalten und Zuhören. Mehr dazu hier: https://childwise-ch.blogspot.com/2019/11/anhalten-und-zuhoren.html Hören wir unseren Kindern jedoch auch zu, wenn sie ihre eigene Meinung mit uns teilen? Je älter sie werden, desto mehr werden sie uns ihre Ansichten und Einstellung mitteilen wollen, ob wir nun zuhören oder nicht. Besser wir tun's. Während den mittleren Jahren (ab 8) nimmt dieser Bedürfnis zu. Du denkst jetzt vielleicht, dass es schon schlimm genug mit deinem Kleinkind ist – später wirst du jedoch merken: Das war noch gar nichts! :-) Zugegeben, Kleinkinder können ihre Ansichten vehement vertreten, aber ob sie nun den ganzen Tag Gummistiefel tragen sollen oder nicht, schon Eis zum Frühstück bekommen, oder gar nicht, wirklich überhaupt nicht, müde sind – das sind „nur“ die kleinen Dinge, die uns Eltern auf die grossen Entscheidungen vorbereiten sollen. Während der Kleinkinderphase gehört es zu unseren Aufgaben, unserem Nachwuchs Lebensfähigkeite...

:: Moral::

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Wir alle haben unsere moralischen Werte und diese können sich grundlegend von einander unterscheiden. Was mir persönlich wichtig ist, mag für dich nicht der Rede wert sein und umgekehrt. Hier eine Auswahl:  - Bikini oder Badeanzug? - Halloween oder kein Halloween? - Gewaltgames oder keine? - ….. Wenn du andere Punkte hast, wirst du meine vielleicht nicht nachvollziehen können, aber das ist zweitrangig.  Bestimmt haben wir jedoch alle unsere Liste.  Denke mal über deine nach. Wer entscheidet beispielsweise in deiner Familie, was modisch angesagt ist? Für deine Kinder sind es meist die Youtuber und Instagrammer. Dein Sohn oder deine Tochter fragt sich, ob das Vorbild dies auch tragen würde. Crop Top oder nicht, mit oder ohne Unterleibchen? Warst du schon mal Kleider kaufen und dein Kind hatte ein bestimmtes Outfit im Kopf, weil es jede/r in der Schule trägt, oder eben der Influencer, dem es folgt? Du hast vielleicht ein ganz anderes Outfit im Sinn und alles,...