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::Family Time::

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Ich habe kürzlich ein interessantes Zitat gelesen: "Gesunde Familienbeziehungen werden kultiviert, nicht vererbt.” Vererbt werden körperliche Merkmale wie Augen- und Haarfarbe, Nase, Mund und vieles mehr. Oder Temperament, wie der Dickkopf, der Charme ... Gesunde Familienbeziehungen jedoch nicht. Natürlich können wir Familientraditionen von unserer Herkunftsfamilie übernehmen, diese in unsere eigene Familie integrieren und dadurch den Brauch weiterführen. Gesunde Familienbeziehungen jedoch muss man kultivieren. Ein wichtiges Werkzeug hierfür ist die Liste deiner Familienwerte. Was macht deine Familie aus? Was möchtest du deinen Kindern weitergeben? Schreibe dir mal 7-10 Ziele auf und integriere diese Werte bewusst in deinen Erziehungsalltag. Hier mehr dazu: http://childwise-ch.blogspot.ch/2014/03/ziele.html http://childwise-ch.blogspot.ch/2017/05/die-fruchte-der-familienziele.html https://childwise-ch.blogspot.com/2017/11/familienziele.html Vorsätzlichkeit ist auch hier der S

::Entgleiten::

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Wenn unsere Kinder zu Teenagern werden, fühlt es sich für uns Eltern manchmal so an, als ob sie uns entgleiten. Es kann sein, dass Junior uns nicht mehr alles erzählt und vielleicht sogar Dinge verheimlicht. Seine Stimmungsschwankungen können uns verunsichern und gleichzeitig unheimlich frustrieren. Unser Sohn oder unsere Tochter ist mehr unterwegs als zu Hause. Die Schule wird immer weniger interessant und es kommt mehr Null-Bock-Stimmung auf, als uns Eltern lieb ist. Verliere ich mein Kind!? Dieser Kontrollverlust bewirkt in uns oft eine Kontrollzunahme, was während dieser Zeit für die Beziehung ziemlich ungünstig ist. Wer erinnert sich noch an den Trichter? In den ersten Jahren ist der Trichter eng und unsere Kleinkinder haben wenige Freiheiten. In den kommenden Jahren öffnet er sich immer mehr, bis wir in den  Teenagerjahren viel mehr Freiheiten geben können. Wenn du also das Gefühl hast, dass dein Kind dir entgleitet, ist die automatische  Reaktion darauf, den Trichter wieder

:: Spielen, spielen und nochmals spielen::

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Die Tage werden länger und wärmer, der Sommer steht vor der Tür. Ich weiss noch, wie sehr ich mich als Kind darüber gefreut habe. Dieser Sommer jedoch scheint anders als die vorangegangenen zu werden. Man freut sich auf sonnige Tage und das kühle Nass – nur: Wie sieht das Social Distancing in den Badis aus? Kann man bei Regentagen überhaupt noch spontan in die Kinos oder müsste man Wochen davor ein Ticket reservieren? Ausgedehntes Homeschooling liegt hinter uns und die Ideen, wie wir unsere Kinder während den Ferien unterhalten können, sind uns womöglich schon ausgegangen. Wie wäre es, wenn wir uns keinen Stress machen würden? Wie wäre es, wenn wir unsere Kinder nicht unterhalten müssten, sondern sie einfach spielen lassen? Das war für meinen Mann und mich von Anfang an ein wichtiger Wert. Natürlich auch, weil wir so die Last von uns nahmen, aber noch wichtiger, um unseren Kindern die Gabe der Langeweile, der darauffolgenden Kreativität und dann des Spielens zu geben. Kinder brauchen

::Mama::

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Mama, wie geht es dir? Die letzten Wochen waren für viele nicht einfach. Plötzlich sind alle Kinder zu Hause, der Mann womöglich auch und man wir von einem Tag auf den anderen zur Lehrerin. Das ist viel Veränderung in kürzester Zeit! Wie ging es dir damit? Schritt für Schritt nähern wir uns der Normalität, die vielleicht eine ganz Neue sein wird, niemand weiss es so genau. Konntest du deine Kinder unterrichten, Hausarbeiten und Sonstiges nicht vernachlässigen und zwischendurch noch Pausen für dich finden –  und das, während du vielleicht selber Homeoffice machtest? Womöglich war es in dieser Ausnahmesituation nicht möglich, mal Zeit für eine Pause zu haben. Schnell kann dies in solchen Zeiten auch unwichtig erscheinen. Nur: Wie sonst den nächsten Tag, die kommenden Wochen und Monate überwältigen? Integriere diese Pausen. Neu ganz bewusst. Setze Zeiten in deine Agenda – nur für dich. Wenn jemand dich fragt, ob du dann frei bist, dann sagst du nein, denn du hast ja schon einen Termin m

::Teenager - Eltern nehmt einen Schritt zurück::

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Einen weiteren Punkt, den ich bei mir selbst mit meinen Teenagern beobachte, oder auch bei anderen Eltern, ist die blöde Angewohnheit, dass wir uns einmischen und unsere Denkweise oder Meinung kundtun müssen – ohne, dass wir darum gebeten werden.  Ich spüre vermehrt, wie ich mich als Mutter bei meinen Kindern in den mittleren Jahren und dann vor allem, wenn sie der Teenagerzeit betreten, einen Schritt zurücknehmen muss  – und von da an kontinuierlich. So quasi als Training für mich, mich langsam darauf vorzubereiten, damit ich dann nicht “besserwisserisch” werde. Denn um in das Leben von jemandem sprechen zu dürfen, bedarf es einer Einladung. Das sollten wir Eltern von Teenagern nie vergessen, denn genau an diesem Ort werden wir uns für den Rest unseres Lebens befinden. Wir  warten  auf die Fragen unserer Kinder, die uns um Rat bitten. Und erst dann werden wir uns äussern. Bis dahin hören wir aufmerksam zu und beissen uns, falls nötig, auf die Zunge.  Widerstehen dem Drang, un

::Haltung vs. Verhalten::

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Als Eltern haben wir ja das Ziel, die innere Haltung unseres Kindes zu erreichen; sein Herz, und nicht nur äusserliche Angepasstheit. Du hast vielleicht auch schon die eine oder andere Haltung oder Aussage deines Sprösslings beobachtet: Nach einer reflektierenden Auszeit: “Ich bin zwar gesessen, innerlich jedoch bin ich gestanden!” Nach einer Entschuldigung: “Ich habe zwar Entschuldigung gesagt, jedoch nicht wirklich gemeint!” Nach Hausarbeiten: “Ich habe geholfen, nachdem ich meine Augen verdreht und vor mich her schimpfend die Arbeit erledigt habe!” Ganz ehrlich würde es wohl nicht jedes Kind genau so sagen. Einige vielleicht – und andere mache dann einfach eine Faust im Sack. Hier liegt das Problem: Äusserlich haben sie sich angepasst/waren gehorsam, und dies aus verschiedenen Gründen. Beispielsweise: - weil sie keine Lust zum Diskutieren haben - weil sie schneller zurück zum Spielen wollen Diese innere Haltung ist jedoch nicht das Endziel für uns Eltern. Wir möchten ja keine Rob

::Erhalten und fortgesetzt::

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Ich las kürzlich einen aussagekräftigen Satz, der mich weiterhin beschäftigt hat – so sehr, dass jetzt ein Blog-Eintrag her muss! :-) Was wir zulassen, wird weitergeführt. oder Was wir dulden oder durchgehen lassen, wird erhalten oder fortgesetzt. Lies es nochmals langsam durch. Was bedeutet das für dich persönlich? Es soll überhaupt kein Drohsatz sein. Nicht im Sinne von erhobenem Zeigefinger und ernster Miene, „wehe ...!” Nein, er soll uns hellhörig machen. Denn was bedeutet das für unsere Kinder, wenn wir etwas durchgehen lassen? Ganz praktisch heisst es, es ist ok. Kinder sind schnörkellos unkompliziert, sie denken sich nicht: - “Mama ist sehr wahrscheinlich müde, deshalb hat sie es durchgehen lassen, es ist aber trotzdem falsch!” - “Papa sitzt bequem in seinem Stuhl und liest ein spannendes Buch und hat deshalb keine Zeit, aber ich werde es nie mehr tun, da es nicht richtig ist!” Wäre schon, ist aber nicht so. Wenn du Petzen zulässt oder sogar noch darauf angewiesen bist, dann