Posts

Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

::Ein neues Kapitel::

Bild
Meine Jüngste kommt nach den Sommerferien in den Kindergarten und ich kann es noch immer nicht glauben. Die Vormittage werde ich dann – nach 9 Jahren – alleine sein. Ein neues Kapitel fängt an, eine neue Phase! Ich blicke ein bisschen nostalgisch zurück. Mein Baby ... ihre Flügel fangen nun an zu wachsen und die erste grosse Veränderung steht bevor. An alle Mütter, die sich mit ihren Kleinkindern rumschlagen: Es stimmt, das Aufwachsen geht wirklich viel schneller, als man es sich vorstellen kann! Ich weiss, inmitten dieser Wutanfälle, dem Windeln wechseln und Herumjammern denkt man: „Geht das für immer so?! Wann hat es endlich ein Ende!" und  in den Tagträumen stellt man sich vor, dass genau dieser Tag, vor dem ich stehe, da wäre. Man sehnt ihn herbei! Ich dachte immer, dass ich eine solche Mutter sein werde. Eine Mutter, die sich freut, wenn ihre Kinder in den Kindergarten kommen. Ich bin sie jedoch nicht. Das habe ich mit meinem ersten Sohn gemerkt, als

::Übergepäck::

Bild
Was könnte das Mehrgewicht sein, das du als Vater oder Mutter täglich mit dir rumschleppst und nie los wirst? Eigentlich weisst du, dass du es schon lange hättest abladen sollen, aber irgendwie scheint es an dir zu haften. Da ist zum Beispiel das ständige Erinnern: "Hast du den Turnsack für die Schule bereit gemacht, du weisst ja, dass du Sport hast!" "Vergiss nicht danke zu sagen und Tante Emma einen Brief zu schreiben für dein Geburtstagsgeschenk!" Wohlverstanden sprechen wir hier natürlich nicht von dreijährigen Kindern, sondern eher von acht- bis zehnjährigen.  Oder wie steht es mit den elterlichen Vorträgen, dem Verhandeln oder Bestechen? "Wie oft soll ich es dir noch sagen, eigentlich solltest du es schon längst selber wissen, aber ich muss dich immer wieder daran erinnern, wann wird das endlich aufhören, wann übernimmst du endlich Verantwortung!?" oder "Heute kommt der Chef von Papa zu Besuch, und wenn du ganz a

::Elterliche Autorität::

Bild
Warum schrecken so viele Mütter und Väter heutzutage vor elterlichen Autorität zurück? Autorität hat irgendwie einen negativen Beigeschmack bekommen.  Ich  merke die Veränderungen nur schon in den letzten sieben Jahren, während denen wir Erziehungskurse geben. Fragen wir bei unseren Eltern oder Grosseltern nach merken wir schnell, dass es früher ganz anders war. War früher alles schlechter und heute so viel besser? Ist das der Grund, dass wir die Aufgabe der Autorität nicht mehr übernehmen möchten? Sind wir selber wirklich so schlecht herausgekommen? Natürlich haben wir alle unser Päckchen, das wir von der Kindheit mittragen,  und  haben das eine oder andere Negative erlebt.  Aber  half eine gesunde Art von Achtung gegenüber Autorität uns nicht auch, unsere Lehrer, – später unseren Lehrmeister und andere Autoritäten, denen wir in unserem Leben begegneten – zu respektieren? Was bedeutet elterliche Autorität? Elterliche Autorität ist ein notwendiger Stellvertreter für eige

Zu Hause so wie auswärts?

Bild
Manchmal sagen mir Eltern, dass ihre Kinder ausserhalb des Hauses immer sehr positiv ankommen. Die Kids sagen bitte und danke und sind sehr freundlich und zuvorkommend.  Zu Hause jedoch ist es ganz anders.  Ich erinnere mich noch daran, als Freunde meiner Mutter ihr immer wieder sagten, wie ruhig meine Schwester und ich seien.  Meine Mutter antwortete jedes Mal: "Du musst sie mal zu Hause erleben, sie sind wie Katz und Maus!" Ich glaube, viele Eltern können sich damit identifizieren. Einigen Eltern ist das auch recht so. Ich höre oft: „Wenigstens lassen sie es irgendwo raus." Andere fragen sich, warum das so ist. Mal ganz ehrlich: Wir Mamas und Papas kennen das doch von uns selbst! Wir geben uns zu Hause nicht so viel Mühe. Wenn wir von einem anstregenden Tag nach Hause kommen, sind wir oft nicht so freundlich zu unseren Nächsten als wir es tun würden, wenn wir zur selben Zeit einen Freund oder eine Freundin treffen würden. Schade … und traurig

::Perspektive::

Bild
Ich lernte gerade kürzlich wieder eine Lektion zum Thema Perspektive. Oft hilft es, wenn wir unsere Kinder durch die Brille anderer Leute sehen. Wenn du nur ein bisschen so bist, wie ich es bin, tendierst du eher dazu, das zu sehen, was noch nicht klappt, als das was schon klappt. (Keine Sorge, ich arbeite daran) :-) Nun, wir waren zweieinhalb Wochen im Urlaub, und da kommt Verschiedenstes zum Vorschein. Da unser Kurzflug nach Kanada überbucht wurde, war unsere Familie forciert, geteilt zu fliegen. Und aus einem Flug wurden zwei mit einem vierstündigen Aufenthalt dazwischen. Zusätzlich mussten wir um 5 Uhr morgens aufstehen, was keine grosse Hilfe für diese Umstände war. Mein Mann flog mit unserem Ältesten und ich mit den Mädchen. Die Flughafenbeamtin hatte es treffend forumuliert: "Er hat das goldene Los gezogen“. :-) Ich versuchte das Beste daraus zu machen. Meine ältere Tochter ist eigentlich überhaupt kein Problem, bringst du aber die jüngere mit ins Spiel, verändert sich vi