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::Familienmahlzeiten - Horror oder schön?::

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Wie sieht eine typische Mahlzeit bei euch aus?  Ich weiss aus Erfahrung, dass die Essenszeiten ziemlich herausfordernd sein können, vorallem  wenn die Kinder noch klein sind.  Da musste ich oft meine Erwartung über Board schmeissen, damit ich nicht völlig entmutigt den Tisch verliess.  Mein Idealbild sah folgendermassen aus:  Jeder sitzt ruhig am Tisch, isst das gekochte Essen dankbar, mit vielen Oh’s und Ah’s und Ausrufen wie „Ist das aber köstlich!“,  tauscht über seinen Tag ABWECHSLUNGSWEISE aus, wir ermutigen einander, man isst mit geschlossenem Mund, benutzt die Serviette und jeder geht ohne zusätzliche Flecken vom Tisch. (Lachst du schon?!)  Was für eine Vorstellung.   Was mir aber bis dahin niemand gesagt hatte ist, dass der Familientisch einem Massaker ähneln kann. Anstatt das jeder mit Dankbarkeit das Essen in Empfang nahm, hörte ich: „Das mag ich nicht! Das ess ich nicht!"  Jeder versuchte ohne Punkt und Komma der Erste zu sein, der sprich...

::Väter und Töchter::

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Ich bin ein stolzer Vater von zwei Töchtern und geniesse sie enorm.  Viele Väter haben mir von dieser speziellen Bindung zwischen Vätern und ihren Töchtern erzählt, bevor ich selber welche hatte. Lustigerweise habe ich es nie wirklich ernst genommen, denn als Mann ist es normalerweise so, dass du dir Folgendes vorstellst. Wenn ich einen Jungen habe, wird es fabelhaft. Wir werden Abenteuer erleben, Sachen bauen, Sport machen, Zelten gehen etc. Ich werde ihn auch gut verstehen – er ist ja ein Mini-me (dass das dann nicht stimmt, wurde mir schnell bewusst!) :-) Bei einem Mädchen jedoch habe ich schon Angst vor ihrem ersten Freund. Ich weiss, super klischeehaft, aber so habe ich gedacht! Don’t judge. :-) Und jetzt, nachdem ich schon 10 Jahre lang Töchter habe, bin ich derjenige, der Väter ermutigt und ihnen von dieser speziellen Beziehung vorschwärme. Mein Klischeedenken war vom unwissenden Terrain  geprägt. Was würde ich mit einem Mädchen spielen? Zus...

::Langeweile II::

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Nachdem ich wieder einmal bei einem meiner Lieblingsmüttertreff über dieses Thema sprechen durfte und dann auf dem Nachhauseweg im Radio genau diese Sache angesprochen wurde dachte ich, dass zum bestehen Eintrag über Langeweile bestimmt noch einer Platz hat auf unserem Blog. Und so ganz nebenbei ist das sozusagen ein „Gratis-Blogeintrag", da ich mich sowieso  für den Müttertreff vorbereiten musste :-). Was ist Langeweile? Langeweile ist ein unangenehmes, als lästig empfundenes Gefühl des Nichtausgefülltseins, der Eintönigkeit, Ödheit, das aus Mangel an Abwechslung, Anregung, Unterhaltung, an interessanter, reizvoller Beschäftigung entsteht. Zu Anfang mal eine Definition, einfach damit wir alle auf demselben Stand sind. Genau dieses  unangenehme Gefühl macht sich auch in mir breit, wenn unsere Kinder angerannt kommen und mir mitteilen, das es ihnen langweilig ist. Ihre Hoffnung ist natürlich, dass ich alles stehen und liegen lasse, um sie aus dieser...

::Muss schwierig zwingend schlecht sein?::

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Fühlst du dich manchmal entmutigt in der Erziehung? Wenn ja, dann befindest du dich in guter Gesellschaft! Setz dich neben mich hin und wir könnten uns darüber auslassen, wie herausfordernd unsere Situation ist, uns bemitleiden … ODER eben, was mir viel, viel lieber ist: einander ermutigen, dranzubleiben. Wer wählt schon die herausfordernden Situationen aus? Wer würde seine Hand aufstrecken, wenn verteilt würde, wer die härteste Herausforderung in Sachen Erziehung möchte? "Ich, ich, nimm mich".....würde wohl niemand sagen. :-) Ich jedenfalls nicht. Aber jeder Papa und jede Mama wird früher oder später mal mindestens einer Herausforderung ins Auge blicken. Sei es wegen der Persönlichkeit deines Kindes, wegen Umständen – einfach ist es nicht immer. Da hilft auch kein Aufsetzen der rosaroten Brille. Bestimmt hast du das auch schon bemerkt. Aber muss den „schwierig" immer gleich schlecht sein? Wir möchten nicht schwierig, wir sträuben uns davor. Nein,...

:: Das Kartoffelprinzip::

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Während der Childwise Konferenz in den USA habe ich erstmals davon gehört. Das Kartoffelprinzip handelt davon, dass wir uns oft zu sehr auf die Schwachheiten fixieren, auf Kosten des Guten. Warum aber Kartoffeln? Nun, das Ehepaar, das das Thema vorstellte, erzählte uns von ihrem Date. Sie genossen Baked Potatoes und ich bin sicher, dass da irgendwie  auch noch ein saftiges Steak dabei war. :-) Die Augen des Mannes leuchteten förmlich :-). Leider aber war so ein dunkler Fleck an der Haut der Kartoffel, welche die Frau auf dem Teller hatte. Kennst du das?  Diese Flecken sind ein kleiner Makel an der Knolle. Aber in Realität ist die Kartoffel geniessbar, auch mit ihren Unvollkommenheiten. Sicherlich ist sie nicht perfekt, aber sie gar nicht zu geniessen, nur wegen diesem Fleck, wäre übertrieben. Die Frau hat dann erklärt, dass sie die Kartoffel gar nicht mehr essen konnte, dieses „Auge“ starrte sie förmlich an und verdarb ihr  den ganzen Appetit. Sie ko...

::Zu streng mit dir selbst::

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Hier geht es jetzt nicht darum, dass man zu streng mit seinen Kindern ist, sondern zu streng mit sich selbst. Aus meiner Erfahrung trifft dies mehrheitlich auf Mütter zu, aber es gibt bestimmt auch Väter, die sich mit solchen Gefühlen herumschlagen. Einfachheitshalber werde ich uns Mütter ansprechen. Immer wieder begegne ich dieser Selbstanklage. Sei es während Coaching-Gesprächen, in einem Kurs oder bei einem Referat – oft ist es genau dieser Punkt, der uns Müttern die Energie raubt oder uns lähmt. - Der sich immer mehr Platz erschleicht, bis wir uns überfordert, untauglich und als Versagerin fühlen. Wenn ich jetzt fragen würde, wer sich schon mal als Versager in der Erziehung gefühlt hat, bin ich fast überzeugt, dass die Mehrheit, wenn nicht alle, sich melden würden. (Aber natürlich nur, wenn jemand anderes  seine Hand zuerst  erhebt hat!) :-) Meine wäre bestimmt oben. Ich glaube nicht, dass man als Mama jemals das Gefühlt hat, alle...

::Söhne und ihre Väter::

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Nachdem wir die Beziehung von Mutter und Sohn sowie Mutter und Tochter angesehen haben, ist es an der Zeit, die Beziehung des Vaters zu seinen Kindern näher zu begutachten. Wir fangen mit der Beziehung von Vätern zu ihren Söhnen an. Söhne haben folgende primäre Fragen an ihre Väter:  "Bin ich dein geliebter Sohn und habe ich es wirklich drauf?" Unsere Verantwortung als Vater ist es, diese Fragen immer wieder verbal zu beantworten, indem wir unsere Söhne in diesen Bereichen bestärken. "Ja, du bist mein geliebter Sohn und du schaffst das.“  Was auch immer dran ist, bestärke deinen Sohn, glaube an ihn und zeige dies regelmässig durch deine Worte und Haltung. Wenn dein Sohn unsicher ist, feuere ihn an! Wenn Papa an ihn glaubt, dann stärkt das sein Selbstbewusstsein enorm. Eine Warnung hierbei: Vergiss nicht, dass Entmutigungen, harte Worte und genauso fehlende Worte oder Passivität nur das Gegenteil auslösen. Dein Sohn muss es von dir hören – auch ...