::Die Jüngsten::


Ob dein Jüngstes nun das zweite, vierte oder achte Kind ist  es ist das Jüngste.

Die jüngsten Kinder sind oft süss, charmant und witzig. Clowns. Aber auch weinerlich und manchmal etwas verwöhnt.
Ihnen fällt es leicht, Leute um den Finger zu wickeln.
Sie bekommen den Status des Babys der Familie, und egal wie alt sie sind, sie bleiben für immer das süsse kleine Nesthäkchen!

Der Spitznamen unserer Jüngsten ist Babi; so wird sie liebevoll von ihrem Vater genannt ... ich glaub das erklärt alles.

Mach doch mal den Test, wie viele der oben genannten Merkmale auf dein Jüngstes zutreffen.
Bei uns sind es ALLE – und nicht nur, weil ich diese aufgeschrieben habe – ich habe ein wenig recherchiert und war erstaunt, wie genau es auf unsere Jüngste zutrifft.

Unser Babi erfüllt alle Merkmale des jüngsten Kindes in unserer Familie. Bei uns ist sie das Dritte.
Sie verstand es wie keines ihrer Geschwister, unsere Gäste, Verwandten oder sonstwer um den Finger zu wickeln. Es erstaunt mich immer wieder, denn keines unserer zwei Ältesten war sich dieser Power bewusst, dass man mit einem Lächeln oder einer süssen Geste die Herzen schmelzen lassen kann!

Zum Glück haben ihr Papa und ihre Mama eine Resistenz entwickelt, was meist funktioniert. :-)

Uns war bewusst, dass wir besonders aufpassen müssen, damit wir sie nicht verwöhnen und in der Erziehung, die ihre zwei älteren Geschwister genossen haben und von der wir schon so viele Früchte ernten konnten, genauso mit ihr dran bleiben.
Sie schien energischer als ihre Geschwister, und das konsequente Dranbleiben war herausfordernder. 
Ob es nun daran lag, dass wir Eltern weniger Geduld hatten, sie wirklich mehr Ausdauer hatte oder die Zeit manchmal schlicht einfach fehlte, wir mussten uns einige Male an der Nase nehmen.
Es schien, als ob wir mit ihr hinterherhinkten.

Mit unserem Ältesten waren wir immer einen Schritt voraus, mit ihr aber mussten wir uns immer wieder daran erinnern, dass sie doch dieses oder jenes auch schon könnte.
Wir erwarteten viel zu wenig von ihr.

Auch das ist ein typisches Merkmal der Jüngsten: die Anforderungen sind niedriger. Meist übersieht man, dass sie eigentlich gar noch nicht beim "ersten Mal gehorchen", ihre Hände nie falten, oder die Unterbrechungsregel nicht gebrauchen.
Wir Mamas und Papas denken, dass unsere Jüngsten bei ihren älteren Geschwistern abschauen und es übernehmen, was auch stimmt. Aber die Zeit sie zu lehren und ihnen den moralischen Grund mitzugeben, müssen wir uns auch für die Jüngsten nehmen. Ansonsten ist es so, dass die Kleinsten durch das Kopieren  zu glauben wissen (ob sie es dann machen oder nicht, ist eine andere Frage) was zu tun ist, dies aber nicht verinnerlicht haben.

Erwischt!?

Wir mussten einige Male Aufräumarbeiten leisten und sind auch wieder daran.

Frag dich mal: Ist dein/e Jüngste/r weniger diszipliniert, hält er/sie sich schlechter an die Regeln und möchte nicht gerne Aufgaben oder Pflichten übernehmen?

Zu viel Freiraum und Augenzudrücken tun Nesthäkchen nicht gut. Sie brauchen – wie die älteren Kinder – Familienregeln, an die sie sich halten müssen. 
Aus "die Kinder- und Jugendhilfe St. Gallen"

Genauso tendiert man als Eltern, den Jüngsten zu früh zu viele Freiheiten zu übergeben. Was sich ihre älteren Geschwister mühsam erkämpfen mussten indem sie in der Verantwortung wuchsen und älter wurden ist für die Jüngsten meist völlig normal.
Man ist lockerer, wie zum Beispiel beim TV schauen, bei den Schlafenszeiten oder mit den Süssigkeiten.

Durchgefallen?
Wenn ja, was kannst du tun?

Einige Tipps dazu:
- Es ist wichtig, dass das Jüngste auch altersgemässe Aufgaben im Haushalt übernimmt. Gib ihm Ämtchen.
Wenn du das schon eingeführt hast kann es sein, dass du diese zwischendurch wieder mal neu organisieren musst.

- An welche Regeln haltet sich das Jüngste in deiner Familie nicht? Erwartest du von ihm "beim ersten Mal gehorchen", die Unterbrechungsregel oder "Hand aufs Auto", hält sie deine Hand wenn du sie dazu aufforderst, und antwortet sie mit JA MAMA/JA PAPA!?
Wenn nicht, brauche Lernmomente, während denen du ihm diese Grundsätze lehrst. Bleibe konsequent an den Regeln dran. Nimm dir die Zeit, das Jüngste zu kennen, seine Liebessprache zu sprechen, seine Vorlieben sowie Stärken und Schwächen zu kennen.

- Ermutige dein Jüngstes. Die Youngsters sind oftmals nicht sehr ehrgeizig, machen den Clown wenn sie nicht mehr weitermögen oder sind weinerlich. 

- Genauso brauchen sie das Gefühl, etwas besonderes zu sein. Mache Fotos von ihnen, hänge ihre Basteleien auf und lobe sie beim Malen. Oft würdigen wir ihre Basteleien nicht mehr so wie bei den älteren Kindern, weil sie halt nicht die ersten sind, die ein Bügelbild vom Kindergarten nach Hause bringen. ERMUTIGE!

- Organisiere Daddy-/Mommy-Dates mit ihnen.

Der Grundsatz von childwise.ch passt übrigens auch bei den Jüngsten: Wir bringen den Familienstandard nicht zum Kind runter, sondern erziehen das Kind zum Standart hinauf.

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