:: Welche Geschichten werden sie erzählen?::


"Wie war die Pandemie im Jahre 2020 für dich?"
Unsere Kinder werden später womöglich mal genau diese Frage beantworten.

Zu diesem Zeitpunkt sind uns noch nicht alle Konsequenzen bewusst und wir können
uns nicht ausmalen, wie wir uns danach fühlen werden, welche Auswirkungen es auf uns, unsere Liebsten und die Welt haben wird.

Wir kennen das Vorher, sind mittendrin und alles andere nehmen wir einen Tag auf’s Mal. Denn bekanntlich sollen wir uns nicht um den anderen Morgen sorgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen.

Während dieser Zeit der Herausforderungen, grossen Veränderungen und Einschränkungen, beobachten uns unsere Kinder – und lernen gleichzeitig mit! 
Sie beobachten uns, wie wir auf Unsicherheiten reagieren, wie wir mit Veränderungen im Alltag umgehen, wie wir sie, uns selbst und andere behandeln, wenn wir unter Druck stehen, was wir sagen und worüber wir nicht unbedingt sprechen wollen, worauf wir uns konzentrieren und welche Entscheidungen wir treffen. 
Sie schauen zu und lernen, wie sie in ihrem Leben mit schwierigen Situationen umgehen können.

Was werden sie in einem Jahr sagen? Was, wenn sie erwachsen sind?

Woran wollen wir, dass sie sich erinnern?

An Dankbarkeit? 
Dass wir trotz schwindenden Aktivitätsmöglichkeiten dankbar sind und uns die ganzen Freizeitbeschäftigungen nicht beherrschen, sondern, ob wir nun viel oder wenig haben, gelernt haben, mit jeder Situation fertig zu werden? 

Dass wir dankbar sind, in einem Land zu leben, wo man die medizinische Betreuung bekommt, die man benötigt? Allein das ist schon viel mehr, als andere haben.
Es gibt immer einen Grund zur Dankbarkeit.


An Frieden?
Manchmal müssen wir als Eltern Entscheidungen treffen, solche, die den Frieden in unserem Haus bewahren. Dazu gehört, dass wir nicht jede Online Zeitung lesen müssen, jede Verschwörungstheorie auf Youtube oder Facebook anschauen. Du merkst selber am Besten, ob du dadurch deinen Frieden verlierst und panisch und angsterfüllt wirst. 
Natürlich informieren wir uns – was aber überall verbreitet wird – und das nicht erst jetzt - ist nicht nur gut für uns. 
Deshalb orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was edel und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen. 

Das kann praktisch heissen, dass du genauer gewisse Benachrichtigungen von Online-Portalen löschen musst. Vielleicht sind es auch Leute, denen du folgst, oder Seiten, die du abonniert hast. Nimm mutig den Schritt für deine seelische Gesundheit.

Wir als Mütter haben eine unglaubliche Verantwortung für die Atmosphäre in unserem Zuhause.

Schöne Familienerinnerungen?
Jetzt, wo du die Zeit hast: Welche Erinnerungen möchtest du schaffen? 
Was wolltest du schon immer machen?
Mehr backen? 
Mehr kochen?
Spiele spielen?
Puzzle zusammensetzen?
……

Jetzt hast du die Zeit dazu!

An Grosszügigkeit?
Hortest du noch oder teilst du schon? 
Hast du das Haus voller Klopapier oder lehrst du deinen Kindern, dass wir an unseren Nachbarn denken sollen? Liebe ihn wie dich selbst. Das kannst du ganz praktisch auf viele verschiedene Arten tun. 
Was sehen deine Kinder jetzt? 
Predigst du Grosszügigkeit, schaust aber selbst zuerst für dich?

An Authentizität?
Natürlich wird es die Momente auch geben, in denen wir uns total überfordert fühlen, lauter werden und nicht mehr wissen, was wir noch tun sollen.
Diese Emotionen gilt es nicht zu verstecken, denn auch hier lehren wir unseren Kindern, wie damit umzugehen. Gefühle sind nicht tabu, sondern dürfen angesprochen und authentisch geteilt werden – und auf Verständnis stossen.

Womöglich müssen wir uns mehr als und lieb ist bei unseren Kindern entschuldigen, aber das Wichtigste an dieser Erinnerung bleibt, “Meine Eltern waren echt!”
Du willst nicht als künstlich oder falsch in Erinnerung bleiben. Jetzt in einer solchen Situation können wir unser Gesicht nicht verstecken und sollten es auch nicht länger. 
Entschuldige dich von Herzen und gehe weiter.

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