::Sommer::


Der Sommer kommt bestimmt. Die nächste Woche sieht vielversprechend aus!

Ob du dich nun auf die fünfwöchige Schulpause freust oder dieser Zeit eher kritisch entgegensiehst: Mit ein wenig Planung kannst du auch hier mehr rausholen und Frustration minimieren. 

Bevor du aber jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägst, weil fixe Zeiten und ein Programm für dich so gar nicht zu Urlaub gehören, lies erst mal weiter. 
Denn es geht nicht darum, dass du einen strikten Tagesablauf verfolgen musst. Ferien sollten ja anders und entspannter sein, weil eben genau niemand in die Schule muss und davor sein Frühstück gehabt haben sollte. 
Aber ganz ohne einmal zu überlegen, welches deine Erwartungen und Ziele sind, geht es dann doch nicht. 

Welches sind deine Ziele? 
Wünschst du dir einen gechillten Sommer oder hast du spezifische Pläne? 

Wie mit Plänen im Allgemeinem und spezifisch in der Erziehung sind Ziele einflusslos, wenn sie sich nur in deinen Gedanken befinden. 
Sie haben keine Power. 

Beispielsweise wolltest du, dass deine Kinder während den Schulferien ein Buch lesen (ich weiss, ich weiss, für einige ist EIN Buch zu wenig! Wir haben jedoch keine Leseratten – ausser mir – in unserer Familie.) Eine Woche vor Schulstart merkst du, dass dein Nachwuchs nicht mal angefangen hat, geschweige denn du einen Ausflug in die Bibliothek geplant hast. 

Frustration macht sich breit. Entweder gibst du dich enttäuscht geschlagen oder versuchst in der verbleibenden Zeit, die Bücherei zu besuchen und deine Kinder anzutreiben. 
Dass dieses Vorhaben nicht fruchtbar sein wird, wissen wir eigentlich alle. Nur blenden wir das oft in unserer Euphorie und Enttäuschung aus. 

Schreibe dir also deine Ziele auf und integriere sie in die Ferien. 
Diese fünf Woche sind Gold wert. Denn sobald deine Kinder im Schulsystem sind, ist diese Pause die einzige längere Zeit, die wir Eltern haben, um an etwas zu arbeiten, Erinnerungen zu schaffen und auch ganz stark an der Beziehung zu bauen. 

Es ist jedoch genau so wichtig, sich unseren Erwartungen bewusst zu sein. 
Wenn du nach Harmonie lechzt, weil die letzten sechs Monate ein reines Kampffeld waren, wirst du garantiert enttäuscht werden.

Die Sommerferien sind nicht bekannt dafür, dass jegliche Streitereien, ausgeprägte Rebellion, Ungehorsam, blühende Wortwahl und Langeweile plötzlich aufhören.

Sei realistisch. 
Nimm diese Zeit als Chance, genau an diesen Dingen dranzubleiben. 
Ohne falsche Vorstellungen, dass sich dann aber alles gefälligst in Luft auflösen wird. 

Lass Langeweile zu. 
Manchmal empfinden wir die Langeweile unserer Kinder als etwas, das wir reparieren müssen. 
Dem ist nicht so. Fülle nicht deinen ganzen Urlaub mit Abenteuern, Ausflügen und Bespassungen, damit deine Kinder dieses schreckliche Wort mit „L" nicht sagen müssen. 

Forscher bestätigen, dass Langeweile die Kreativität fördert. 
Also ist der leidige Satz „Mir ist langweilig....!" keine Kampfansage an dich, sondern die Tür zur Kreativität, die man aushalten muss. 
Nach ca. 15 Minuten Langeweile setzt die Kreativität ein. 
Unterbinde und behebe diese Zeit nicht mit Unterhaltung. 
Bleib standhaft und halte durch. 

Ob du nun viel Zeit darin investierst aufzuschreiben, was deine Ziele sind und dir deinen Erwartungen bewusst wirst, hängt individuell von dir ab.  
Nimm dir aber einen kurzen oder längeren Moment Zeit, dich bewusst für diese lange Schulpause vorzubereiten. 
Nicht nur als Ferien, sondern als aktive Zeit der Familie. 
Viel Spass!
 

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