::Ein Miteinander::


So oft gleich die Erziehung eher einem Gegeneinander anstatt einem Miteinander. 
Sicherlich hängt da viel mit der eigenen Erziehung zusammen. Als Paar wurde man nicht gleich erzogen. 
Man ertappt sich dabei, dass genau die Dinge, die man nicht wiederholen möchte, sich langsam einschleichen. 
Die eigene Erziehung prägt enorm.  
Ich glaube, dass man sich das gar nicht bewusst ist, bis man Kinder hat. Denn bis zu diesem Zeitpunkt  
hatte man genaue Vorstellungen, wie man etwas machen möchte und wie auf keinen Fall. 
Alles noch ganz theoretisch. 
Bis zur Geburt des ersten Kindes, und man merkt, dass nur die blosse Vorstellung, es anders machen zu wollen, nicht stark genug ist, dies in die Praxis zu übernehmen. 
Man reagiert auf die verschiedensten Herausforderungen so, wie man es nicht hatte machen wollen, weil man sich nicht damit auseinandergesetzt hat. 
Was tun? 
Es hilft, sich mal dieser Dinge bewusst zu werden und proaktiv darüber nachzudenken.  
Zusammen als Paar einen Weg zu finden. 
Erziehungsfragen so oft wie möglich vorher zu besprechen. 
Sich die Zeit zu nehmen, darüber auszutauschen. 
Die Familienziele unterstützen hier enorm. 
Natürlich kann man nicht für jede Herausforderung schon einen Plan haben. Aber wenn man sich mit einigen Schwierigkeiten schon auseinandergesetzt hat, bleibt einem mehr Zeit für die überraschenden. 
Merkt man, dass es tiefsitzende Prägungen gibt, dann ist es wichtig, dass man diese anschaut. Das gibt einem Freiheit in der Erziehung. 
Was kann man sonst noch tun, damit das Gegeneinander zu einem Miteinander wird? 
Wichtig ist, dass für welche Art von Erziehung ihr euch auch entscheidet, ihr das gemeinsam durchzieht.
Schwierig wird es, wenn beispielsweise die Mutter unbedingt einen Weg einschlagen möchte, die Bücher dazu liest, sich austauscht und das für den Mann überhaupt nicht in Frage kommt. 
Genauso kann es umgekehrt sein. 
Ob es nun Childwise ist oder nicht ist weniger wichtig, als dass ihr es zusammen tut.
Deshalb ist das proaktive, miteinander am Gleichen-Strang-Ziehen so wichtig. 
Ansonsten ist das Gegeneinander vorprogrammiert und man findet sich in mehr Auseinandersetzungen als einem lieb ist. Zusätzlich raubt es einem die Energie und die Freude am Miteinander. 
Die elterliche Einheit ist ein wichtiger Schlüssel. Einheit bedeutet aber nicht, dass ihr immer gleicher Meinung sein müsst, den auch hier ist es wichtig, Kompromisse einzugehen. 
Ich wage eine Vorhersage: Ihr werdet nie immer gleicher Meinung sein. :-) 
Also, atme tief durch, du bist nicht die/der Einzige!
In dem Ganzen geht es nicht nur darum, dass es euch als Paar gut geht, sondern eure Kinder werden davon ENORM profitieren!

Bleibt verbunden, fragt nach und arbeitet am Miteinander.
Denn nach bald 17jähriger Ehe und 12jähriger Erziehung weiss ich, wie oft wir uns darum bemühen mussten, das Miteinander nicht zu verlieren und die Einheit trotz Kompromissen zu wahren.

Kompromisse mussten wir oft eingehen, wenn wir merkten, dass es eigentlich mehr um das eigene Recht oder die Vorstellung ging, als um das grössere Ziel, zusammen an einem Strang zu ziehen.

Seid ermutigt! 

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