::Veränderungen annehmen::

Veränderungen gehören zum Leben dazu. Genauso ist es in der Kindererziehung.
Du hast dich an deine neue Rolle als Mama oder Papa gewöhnt, das Stillen oder Fläschchen geben klappt sehr gut,
und dann die erste grössere Veränderung: Du fängst mit dem Zufüttern an. Das ist noch eine willkommene Veränderung.
Eltern freuen sich auf den Tag, wo das Baby endlich etwas essen kann. Natürlich ist das oft bei Eltern mit ihrem ersten Kind der Fall; beim Zweiten wird dies schon mehr hinaus-gezögert. :-) Nach dem Motte: Ja nichts überstürzen! :-)

Die Schlafzeiten haben sich eingependelt und der Tagesablauf ist so langsam voraussehbar, und irgendwie scheint es so, als ob dein kleiner Mann das Nickerchen am späten Nachmittag nicht mehr braucht. Später fällt dann auch der Morgenschlaf weg und du hast plötzlich mehr Zeit mit und für deinen Spross, aber auch weniger Zeit für dich.
Das ist eine grosse Veränderung in der Kleinkindphase. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich es mit unserem Ältesten absehbar war, das er morgens den Schlaf nicht mehr braucht. Ganz so einfach fiel es mir dann nicht, mich dieser Veränderung hinzugeben.

Dann geht schon bald die Trotzphase los und man fragt sich, was aus dem lieben, süssen Mädchen/Jungen geworden ist.

Eine grundlegende Veränderung ist den Übertritt in den Kindergarten und dann auch in die Schule, was die nächsten Jahre deiner Kinder dominieren wird.
Du lernst sie auf eine neue Art und Weise kennen. Wie verhalten sie sich mit anderen Kindern, wie sehr interessiert sie die Schule, machen sie es mit links oder haben sie Mühe? Wie sieht es mit den Hausaufgaben aus? Wie finden sie ihre Lehrer und Mitschüler? Hier prasseln einige Veränderungen rein.
Du findest dich immer öfters an Elternabenden, bekommst Telefonanrufe von Mitschülern die abmachen möchten, hilfst, unterstützt und motivierst bei den Hausaufgaben ...
Irgendwie scheint es so, als ob die Veränderungen sich häufen, je älter die Kinder werden. :-)

Wie gehst du mit Veränderungen um?
Passt du dich locker daran an, oder bist du wie ich und es fällt dir anfangs ziemlich schwer?
Ich dachte, ich hätte keine Mühe mit Veränderung. Bei der Arbeit hatten wir viel davon, Umstrukturierungen und immer wieder was Neues waren mir vertraut. Ich war jedoch nicht bereit für die, die in der Erziehung auf mich zukamen.
Plötzlich merkte ich, wie ich das Gewohnte doch mochte und es nicht so gerne aufgeben wollte.
Ich fühlte mich wohl in dem Bekannten und streckte mich nur ungern zum Neuland aus.
Genauso ging es mir, als die Hausaufgaben unserer zwei Ältesten anfingen, meine Mittagspause zu übernehmen.
"Mami, du musst das unterschreiben."
"Mami, kannst du mal schauen?"
"Mami, ich muss dieses Diktat lernen!"
......

Ich fühlte mich zunehmend frustriert, weil ich doch seit 10 Jahren meine Mittagspause als meinen sicheren Hafen hatte. Ich konnte
einen Kaffee und die Ruhe geniessen, manchmal las ich ein Buch … es war schön! :-)
Plötzlich jedoch wurde diese Idylle getrübt.
Nach einer Zeit der Unzufriedenheit stellte ich mich der Herausforderung, ich nahm die Veränderung an und ging bewusst in die 
Mittagspause als meine Arbeitszeit ein. Ich nahm mir dann morgens Zeit, meine Inseln einzuplanen, anstatt nur den Hausarbeiten nachzugehen. Und schon war ich wieder happy!

Wo hinkst du noch den Veränderungen nach?
Wo musst du diese annehmen, umarmen und vorangehen?
Die Nächste klopft schon bald bei uns an. Wenn die Kinder länger aufbleiben und die Zeit, die wir als Paar haben, weniger wird.
Auch hier brauchst du neue Ideen und musst dir etwas überlegen. Mehr dazu in einem weiteren Blog.

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