::Sommerblog::

1.) Welcher Blog-Eintrag hat dich am meisten berührt?
Den Blog "Tiefer" (http://childwise-ch.blogspot.ch/2015/06/tiefer.html) hab ich zu Hause auf dem Sofa in einer Minute zwischen Pyjama anziehen und anschliessend ins Bett gehen gelesen. Je weiter ich den Blog gelesen hatte desto mehr dachte ich, dass hier genau von meinem Kind gesprochen wird.
2) Warum?
Die Herausforderungen und Ausbrüche nahmen in den Wochen vorher hohe Dimensionen an und ich war kurz vor dem Zusammenbruch. Die „Ausraster" meines Sohnes waren fast alltäglich und ich war mit meinem Wissen am Ende. Mir war klar, dass es so nicht weitergehen konnte, ich wusste jedoch nicht, wo das Problem geschweige denn wo die Lösung lag. Nach dem Lesen des Blogs verstand ich, dass mir mein Sohn mit seinem Sich-auf-den-Boden-schmeissen-und-Schreien etwas mitteilen wollte, etwas, das tief in ihm lag. Zur gleichen Zeit hatten wir in der Schule die 2. Elterngespräche und sie waren weniger positiv als erhofft.
3) Was brachte die Veränderung?
Wenn ich abends nach der Arbeit nach Hause kam, versuche ich meinem Sohn zuzuhören, was er mir mitteilen wollte. Und es kam jeden Abend das Gleiche: „Mami, du hast für mich so wenig Zeit."
Allein auf dem Sofa habe ich dann die Abende im Kopf durchgehen lassen und - ja, er hatte recht. Ich kam zwischen 18.00 und 18.30 h nach Hause, beaufsichtigte die Hausaufgaben, dann essen, duschen und ins Bett. Alles straff duchorganisiert. Keine Zeit, um sich in Ruhe mal hinzusetzen und zu hören, wie Junior’s Tag war.
4) Was hast du geändert?
Ich hatte nun verstanden wo das Problem liegt und stand vor der Herausforderung, wie und was ändern. Als alleinerziehende Mutter mit 100 %iger Berufstätigkeit dachte ich nicht an eine einfache und rasche Lösung.
Doch die Idee, am Morgen früher anzufangen und abends früher aufzuhören kam, und mit ihr die Abklärungen ob es klappt, einerseits mit der Kinderbetreuung und andererseits mit meinen Chefs. Doch alles lief glatt und vor 3 Wochen änderte ich meinen Tagesablauf.
5) Was waren die Auswirkungen davon?
Bereits in den ersten Tagen änderte sich alles um 180 Grad. Obwohl es für mich eine grosse Überwindung ist, um 06.15 h aufzustehen (ich liebe es, länger zu schlafen), ist es eigentlich nur positiv, so früh im Büro zu sein. Kein Telefon klingelt, die Flut von Mails trifft auch noch nicht ein und abends eine Stunde mehr Zeit mit meinem Sohn zu haben ist ein grosser Segen. Wir gehen Sport machen, essen in Ruhe, spielen zusammen oder sitzen einfach bei dem schönen Wetter auf dem Balkon und reden über das, was einem so durch den Kopf geht, planen unseren baldigen Urlaub und geniessen die Zeit zusammen.
Keine Ausraster, kein Schreien und kein Gebrüll mehr.
Debbie

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