::LAUT!::


Manchmal schreien meine Kinder einander an – sei es, weil die Kleinste die Puppe ihrer Schwester umzieht, der Flügel des Raumschiffes ihres Bruders beim Herumfliegen abbricht, oder manchmal auch einfach weil sie zu wenig geschlafen haben oder frustriert sind.
Es kommt öfters vor als mir lieb ist!

"Gib mir das zurück, es ist meins!"
"Schau was du angerichtet hast, jetzt muss ich wieder alles zusammenbauen!"
"Das will ICH!"
"Du darfst nicht mitspielen!"
.......

Und es geschieht logischerweise nicht mit der "Stimmer für drinnen".

Mir gefällt diese Art der "Kommunikation" überhaupt nicht und ich merke, wie mich meine Energie diesbezüglich droht zu verlassen, ganz zu schweigen von meiner Geduld!
Natürlich arbeiten wir bei uns immer wieder an der Geschwisterliebe und sprechen die Szenarien durch:
- Wie könnten wir es das nächste Mal besser machen? und 
- die Entschuldigung und Wiedergutmachung schliesst hier auch alles wieder ab.

Nur manchmal, wenn ich höre, wie die Auseinandersetzung zu eskalieren droht, dann  – BAM! – schreien nicht nur die Kinder sich an, sondern ich SCHREIE zurück, dass sie aufhören sollen!

Ich bin immer wieder froh um Momente des Innehaltens, um die Momente der Reflektion. 
Ich rege mich auf über die Schreie der Kinder und werde selber darüber laut!!???
Scheint nicht ganz korrekt, irgendetwas ist falsch.
Ich habe gemerkt, dass wenn ich lauter werden, es die ganze Situation überhaupt nicht beruhigt.
Die Kinder sind laut, ich werde laut, …. kein gutes Rezept.
Wenn ich mir die Zeit nehme und in unserem Fall in den oberen Stock gehe, meine Stimme auf normale Lautstärke einstelle und dann mit meinem Nachwuchs spreche, kann es sein, dass ich es vielleicht nochmals wiederholen muss, weil 
es unter dem Geschrei und dem Weinen untergeht, dann beim zweiten Mal habe ich jedoch ihre Aufmerksamkeit.

Warum werde ich lauter? 
Warum wirst du lauter (falls es jemanden da draussen gibt, der auch mit dem zu kämpfen hat)?

Weil es uns an Geduld und Selbstkontrolle fehlt.
Oder wir denken, dass die Kinder uns sonst nicht hören.
Oder vielleicht redest du eh immer laut :-)

Kreuze an :-)

Lass uns zusammen daran arbeiten, in diesen Momenten ruhig zu bleiben. Es hilft niemandem, wenn wir uns auch noch aufregen. In diesem Moment sind die Gemüter meist schon erhitzt, und ein weiteres erhitztes Gemüt giesst nur Öl ins Feuer.

Sage nicht nur zu den Kindern: "Schreit nicht!“, sondern schreie selber nicht und zeige ihnen, wie Ruhigbleiben aussieht. 
Wie sieht Selbstkontrolle und Geduld in diesen Momenten aus?
Handle selber danach. Sei ein Vorbild.
ICH möchte ein Vorbild dafür sein!

Ansonsten heisst es dann mal: „Du schreist ja auch immer, warum sollen wir nicht?"
Spätestens dann darfst du etwas ändern.
Warum nicht heute!?

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