:: Warum Kinder?::


Warum hast du dich entschieden, Kinder zu haben?

Dachtest du: „Alle haben Kinder, lass es uns versuchen!“?
Oder: "Kinder würden unsere Partnerschaft erfüllen!", "Kinder erfüllen mich!"
"Kinder machen mich glücklich!"
Und ich bin sicher, andere wieder konnten sich die Frage gar nicht stellen, da es schneller passierte, als sie es sich vorgestellt hatten. :-)

Ist es nicht interessant mal darüber nachzudenken, was unsere Beweggründe waren?

Ehrlich gesagt war es bei uns ganz unromantisch – so quasi der "nächste Schritt“.
Wir fühlten nach unseren dreieinhalb Ehejahren, dass das Bedürfnis nach einem Kind immer grösser wurde.
Mein Mann und ich waren uns schon immer einig gewesen, dass wir mal Kinder haben wollten, hatten es dann jedoch ein wenig verschoben, weil das Bild, das uns so viele Familien tagtäglich präsentierten, nicht sonderlich erstrebenswert schien.
Gott sei Dank durften wir dann unseren Göttibueb bei unseren Freunden aufwachsen sehen. Sie waren ein Beispiel dafür, dass es mit Kindern auch anders laufen kann, und da sprang der Funke über. Wir erlebten, dass das Kind ein willkommenes Mitglied einer Familie ist, dazugehört, die Ehebeziehung deswegen jedoch nicht auf Eis gelegt wird!
Das erste Kind war dann bei uns nicht nur ganz pragmatisch der nächste Schritt, sondern eine kostbare Investition in unsere Ehe und Familie. Später erlebten wir, dass es für Eltern eine Chance ist, Kinder für die Zukunft auszurüsten und ihnen zu helfen, in ihren Begabungen zu wachsen.
Das ist unsere Geschichte, und dann kamen Nr. 2 und 3 :-) mit grosser Freude dazu!

Was ist deine Geschichte? Denk mal darüber nach und tausche dich aus.
Ich glaube, dass man oft auch von dieser Perspektive heraus erzieht.

Wenn du dachtest, dass es deine Ehe erfüllen wird, hast du schnell gemerkt, dass dem nicht so ist! Anfangs vielleicht ja, es ist überwältigend, dieses kleine Geschöpf zum ersten Mal zu sehen, schnell jedoch kann es zur Geduldsprobe und Herausforderung in der Ehe werden. Plötzlich ist man sich nicht mehr einig, wie man dieses Kind erziehen wird, und die Eheabende, die Zweisamkeit, rückt in weite Ferne.
Schnell kann es frustrierend sein. "Ich habe mir das Ganze ganz anders vorgestellt!"
Verändere deine Perspektive, arbeite an deiner Ehe, lass dich nicht vom Gedanken leiten, dass deine Kinder eure Liebe erfüllen!
Wir haben verschiedenste Blogeinträge hierzu, lies sie mal durch.

Dachtest du, ein Kind erfüllt DICH? Dann spätestens wenn dein Kleinkind in die Trotzphase kommt, sich gegen dich wehrt, mal ein „Ich hab dich nicht mehr lieb“ ausspricht merkst du, dass es nicht geboren wurde, um dich zu erfüllen.
Erziehe nicht aus dieser Perspektive heraus, das wird dir viele enttäuschende Momente ersparen. Nimm solche Worte, Handlungen oder das Trotzen nie persönlich. Das Kind tut es nicht gegen deine Person.

Mir gefällt das Zitat von Remo H. Largo hierzu:
"Ein Kind kommt nicht für die Eltern zur Welt. Es ist nicht da, um die Erwartungen der Erwachsenen zu erfüllen, sondern um zu dem Wesen zu werden, das in ihm angelegt ist. Es darin zu unterstützen, ist unsere Aufgabe." Remo H. Largo

Es würde ein Kind masslos überfordern, die Erwartungen der Eltern erfüllen zu müssen.
Aber machen wir das nicht oft unterbewusst?
Man hat eine Vorstellung, wie die Tochter reitet, Klavier spielt und wunderschöne lange Haare hat, dann jedoch spielt sie lieber Schlagzeug, hätte am liebsten einen Kurzhaarschnitt und Pferde interessieren sie überhaupt nicht!

Welche Vorstellungen hast du für dein Kind?
Meist höre ich von Eltern, dass sie gar keine haben, ihr Kind könne sich so entwickeln wie es möchte …  Jedoch schlummert da meist versteckt doch die eine oder andere Erwartung. Dies kommt dann heraus, wenn dein Kind sich für etwas anderes interessiert und deine Enttäuschung steigt.

Unsere Aufgabe ist es, unsere Kinder zu bestärken, sie aufmerksam in ihren Schwächen zu unterstützen, ihre Stärken zu kennen, diese zu verfestigen und sie darin zu ermutigen.
Was, wenn es jedoch komplett anderes ist, als was du dir vorgestellt hast?
Dann setzte dich damit auseinander und begrabe deine Vorstellungen. Für dich, dein Kind und eure Beziehung.

Nochmals: „…SONDERN um zu dem Wesen zu werden, das in ihm angelegt ist. Es darin zu unterstützen, ist unsere Aufgabe."

TIPP: Sei achtsam: Oft machen Kinder das, was wir von ihnen wollen, weil Kinder uns gefallen möchten. Lerne dein Kind kennen, nimm dir die Zeit, beobachte es!

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