::Verbale Freiheiten::


Hast du eine Tochter, die immer das letzte Wort haben muss?
Einen Sohn, der sich in Konversationen einmischt, die ihn nichts angehen?
Oder ein Kind, das respektlos mit dir spricht?

Gehen die Alarmglocken los? 
Ich glaube, die Mehrheit der Eltern muss auf mindestens eine der Fragen mit ja antworten.
Diese Beispiele zeigen auf, dass ein Kind zu viele verbale Freiheiten hat.
Möchtest du etwas dagegen unternehmen? 

Bei der Tochter/dem Sohn, der immer das letzte Wort haben muss, arbeite am "Ja Mama/Papa/."
Sobald sich das Kind aufmachen will, nach deinem Punkt noch ein „Ja, aber ..." einzufügen, erinnere es daran, dass es jetzt nicht die Freiheit
hat, zu deiner Instruktion noch was hinzuzufügen. Es soll nur mit "Ja Mama/Papa“ antworten.
Es geht nicht darum, dass dein Nachwuchs nichts mehr sagen darf, sondern dass Kinder, die eine Gewohnheit entwickelt haben, immer das letzte Wort haben zu müssen, daran arbeiten können. Oft hängt dieses „Das-letzte-Wort-haben müssen damit zusammen, dass das Kind deine Instruktionen nicht befolgen möchte, deine Autorität nicht anerkennt oder immer SEINEN Weg haben möchten.
Sobald deine Tochter/dien Sohn damit umgehen kann, kannst du den Trichter öffnen.

Die Erstgeborenen in der Familien tendieren dazu, sich in Gespräche einzumischen, die sie nichts angehen. Du sprichts mit dem Jüngsten der Familie und machst ihn auf etwas aufmerksam, an dem ihr arbeiten möchtet.
Sofort ist der Älteste daneben und fügt hinzu:" Ja, genau, das hat sie heute im Kindergarten auch gemacht, ich habe es gesehen, als ich sie abgeholt habe."
Nun ja, danke für die Info, aber das Gespräch war nur zwischen dir und dem Jüngsten.
Wie reagierst du? Bist du dankbar um die Information, oder sagt du liebevoll  zu deinem Ältesten, dass er nicht die Freiheit hat, in das Gespräch miteinzusteigen?
Diese Art der Zusatzinformation hat viel mit Petzen zu tun und die Herzenshaltung des Kindes stimmt nicht. 
Herrscht bei dir ein respektloser Ton, gebrauchst du respektlose Worte, oder manchmal kann es einfach eine respektlose Haltung sein?

Entweder kann es sein, dass "jemand" anderes zu Hause diese Art der Konversation beherrscht :-), und die Kinder das kopieren und imitieren.
Oder dein Kind hat eben zu viele verbale Freiheiten.
Bei Letzterem: Lehre deine Kinder, dass sie zuerst überlegen und zuhören sollen, bevor sie etwas sagen. Lehre sie nachzudenken, damit sie niemanden verletzen, enttäuschen oder respektlos sprechen. 
Frage sie in den entsprechenden Situationen: „Wie brauchst du deine Worte? Fühlt sich Papa dadurch geliebt, fühlt sich deine Schwester ermutigt?“
Arbeite daran.

Es lohnt sich, die verbalen Freiheiten anzugehen!

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