::Worte, die wir sagen::



Ich habe Folgendes kürzlich in einem Artikel gelesen:
14 - 15 jährige Schüler wurden gefragt, was ihre Eltern nach einer Sportveranstaltung ihnen sagen könnten oder was ihnen am meisten Freude bereiten würde. Die Antwort: "Ich sehe dir gerne zu, wie du spielst".

Oft sagen Eltern einfach zu viel, wir gebrauchen zu viele Worte. Wie schwierig ist es, unseren Kindern "nur" zu sagen: "Ich sehe dir gerne beim Spielen zu" ohne sie noch zu kritisieren oder ihnen aufzuzeigen, wie sie es das nächste Mal besser machen könnten?

Es ist das Gleiche, das wir den Eltern in unseren Kursen sagen: Wie wichtig es ist, das Positive auszusprechen und zu sehen, wie sich das kleine Gesicht aufhellt, wie ihre Lippen ein riesengrosses Lächeln zaubern, nachdem wir sie loben.

Lob und Anerkennung sowie ermutigende Worte – unsere Kinder benötigen dies so dringend. 

Ich habe mir einmal einen Tag Zeit genommen und überlegt, wie oft ich meine Kinder ermahnt habe und wie oft ermutigt. Es ist erschreckend!

Wir müssen wieder lernen, unseren Kindern ein "Gut gemacht" oder "Ich bin so stolz auf dich" zu sagen – und dann nichts mehr.

Wie wäre es, wenn ich während den Leseübungen meines Sohnes nicht immer ungeduldiger würde, weil er die Endungen manchmal vergisst, sonder ihm einfach sagte: "Ich mag es so sehr, dir beim Lesen zuzuhören!"?
Ich habe gemerkt, dass mit der Schulpflichtigkeit meiner Kinder mein Geduldstraining nochmals auf die Probe gestellt wird und ich wieder lernen darf geduldiger zu werden.
Hausaufgaben bringen eine neue Herausforderung mit sich. :-)

Oder wie wäre es, meiner kleinsten Tochter auf dem Spielplatz zu sagen: "Ich mag es, dir beim Schaukeln zuzusehen, du machst das grossartig!"?
– Meiner ältesten Tochter während sie staubsaugt (sie liebt diese Aufgabe!) zu sagen: "Ich schau dir so gern zu, du machst das so gewissenhaft, ich bin stolz auf dich."

"Ich schau dir gern beim Radfahren zu."
"Ich schau dir gern zu, wie du mit deinen Freunden spielst."
"Ich schau dir gerne zu, wie du Fussball spielst."
"Ich schau dir gerne zu, wie du zeichnest."
"Ich schau dir gerne zu, wie du ...........

Also, ich habe mich neu für diesen Satz begeistert. 

Natürlich gilt das genauso für deinen Ehepartner.
Wie oft ermutigst du ihn, wie oft lobst du ihn, wie oft gibst du ihm Anerkennung?
Einen Grossteil der Männer und Frauen haben Lob & Anerkennung als eine der Top Liebessprachen.
(Autsch – ein Thema, bei dem ich mich noch gewaltig verbessern kann. Mein Mann tut so viel für unsere Familie und investiert noch mehr ...)

"Ich schau dir gerne zu, wie du unserem Sohn das Skifahren beibringst."
"Ich schau dir gerne zu, wie du unserer Tochter das Schwimmen lehrst."
"Ich schau dir gerne zu, wie du unseren Kinder am Abend noch eine Geschichte erzählst."
"Ich schau dir gerne zu, wie du dich um uns kümmerst, ich bin so stolz auf dich!"
.......

Versuch es mit mir. Bleib eine Woche dran und schau wie sich die Atmosphäre deines Hauses verändert.

Für die ganz Genauen (wie auch ich!) heisst das nicht, dass du gar nicht mehr ermahnst und korrigierst, aber die Ermahnungen sollten deinen Alltag nicht beherrschen und die Ermutigungen dadurch zu kurz kommen.

"Ich mag es, wenn du unseren Blog liest." :-)

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