::Wie erziehe ich ein dankbares Kind?::


Passend zu Dieser Jahreszeit! 

Alle Eltern wünschen sich dankbare Kinder. Und besonders in der Vorweihnachtszeit merken wir, dass wir doch oft weit davon entfernt sind, Eltern dankbarer Kinder zu sein.

Kinder im Alter von 18 Monaten können schon ein einfaches "Bitte" und "Danke" lernen, aber Wertschätzung und Dankbarkeit brauchen Zeit um sich zu entwickeln und aufzublühen.

Es scheint, als ob die Weihnachtswunschliste deines 7-jährigen Sohnes nicht mehr aufhört zu wachsen, jeden Tag kommen neue Wünsche dazu. Aber anstatt dass du ihm frustriert von deiner Kindheit erzählst und sagst wie dankbar Du mit nur einem Geschenk gewesen warst, empfiehlt Robert Brooks PH.D, ein Psychologe an der Medizinischen Schule in Harvard , deinem Sohn zu sagen, dass Du weisst, dass er gerne all diese Dinge haben möchte, aber lass ihn wissen, dass es nur möglich sein wird, eine gewisse Anzahl davon zu bekommen. So gibst Du ihm nicht das Gefühl, dass er durch seine Liste gierig, töricht oder gar undankbar ist, sondern setzst seine Erwartungen richtig.

Auch eine Idee ist es, dass er eine Liste machen würde mit Dingen, die er gerne geben möchte. Wie beispielsweise mit dir eine Wohltätigkeitsorganisation finden die ihr unterstützen könnt, Geschenke für andere einpacken oder Spielsachen aussortieren, um anderen Kindern eine Freude zu bereiten.

Das Letztere wurde  zu unserer Nach-Weihnachts-Tradition. Nicht nur aus platztechnischen Gründen. Nach Weihnachten setze ich mich mit den Kids in ihr Spielzimmer und wir gehen alle Spielsachen zusammen durch. Ich zwinge sie nicht etwas wegzugeben, dass sie nicht weggeben möchten, jedoch ermutige ich sie, indem ich mit ihnen schon im Vorfeld über Kinder gesprochen haben, die nicht so viel haben wie sie und schaue mit ihnen kurze Videoclips an, beispielsweise von "Weihnachtspäckli Aktionen" für Rumänien. Es ist wunderschön zu sehen, wie die Grosszügigkeit, die uns sehr am Herzen liegt, so langsam, langsam immer mehr sichtbar wird.

Helfe deinen Kindern zu verstehen, dass Geschenke Aufmerksamkeiten sind, und nicht nur Dinge, die man anhäuft. Wann immer sie Geschenke bekommen – und sei es etwas kleines wie ein Freundschaftsbändeli von ihren Klassenkameraden – mache sie darauf aufmerksam, wieviel Zeit darin steckt. Jemand hat sich Gedanken gemacht!

Spiele in Nicht-Konflikt-Situationen mit deinen Kindern mal durch, wie man sich bedankt, und was man sagen kann, wenn man ein Geschenk bekommt. Zu oft erinnern wir unsere Kinder an all die "Bitte sage danke", "Geh und gib die Hand" etc., und stehen frustiert da, weil im ganzen Getümmel das Kind nichts mitbekommt und du schlussendlich dich bei allen entschuldigen UND bedanken musst. Bereite deine Kinder auch für den Fall vor, dass sie ein Geschenk bekommen können, dass ihnen nicht so gefällt. Lehre sie, dass es immer noch wichtig ist, ihre Wertschätzung zu verbalisieren, dass sich jemand Zeit genommen hat.

Nimm deinen Nachwuchs auch mit, wenn du Geschenke für Freunde oder Cousins einkaufen gehst. Frag sie: "Was sollen wir für sie kaufen?" "Denkst du, das wäre etwas, das ihr gefallen würde?" Mache aber auch gleichzeitig klar, dass sie während diesem Einkauf nichts bekommen. Wenn dein Kind dann einen Anfall bekommt, kannst du dies später nochmals auffangen und darüber sprechen und vielleicht öfters trainieren.

Genauso sei vorsichtig, dass du deine Kinder nicht die ganze Zeit von Laden zu Laden schleppst und sie durch dich mitbekommen, dass die Weihnachtszeit eigentlich "stressiger Einkaufsmarathon" bedeutet. Wir sagen zwar: "Weihnachten geht nicht nur um Geschenke", unsere Taten sprechen dann aber eine ganz andere Sprache. Gehe in die Bibliothek, Schlitteln, zum Skatepark oder ins Hallenbad. So erleben die Kinder, dass solche Aktivitäten genau so viel Spass bedeuten wie Dinge anzuhäufen.

Wenn deine 11jährige Tochter erwähnt, dass alle ihre Freundinnen coolere Geschenke zur Weihnachten bekommen, fühle mit ihr, aber erinnere sie daran, dass es viele Leute gibt, die nicht so viel haben wie sie. Beginne früh damit an, die Kinder in Wohltätigkeiten zu involvieren, damit sie die Dankbarkeit nicht nur zu hören bekommen, sondern sie wirklich verinnerlichen und einen Unterschied für andere machen können.

Noch ein Gratistipp zum Schluss: Sei dankbar für das was du hast. Mache keine Geschenke herunter, die du bekommst, sondern hebe die Qualitäten hervor und lehre durch dein Vorbild. 

Sei DU eine dankbare Mutter oder ein dankbarer Vater!

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