::Als Eltern an die Grenzen stossen::


So bezaubernd, intelligent, hinreissend, süss und freundliche unsere Kinder auch sein mögen, gibt  es auch immer wieder diese Momente, in denen unsere Kinder uns Eltern in den Wahnsinn treiben. Einige Kinder tun dies besser als andere...

Ich selber erlebe immer wieder diese Tage, an denen ich an meine Grenzen stosse. Ich werde laut, fühle mich ausgelaugt, gestresst und nicht verstanden.
Ich glaube, wenn Du ein Vater oder eine Mutter bist, kennst Du diese Momente.
Ich habe mich schon einige Male gefragt, warum dies so ist. Bevor ich Mami wurde, hatte ich einen ziemlich stressigen Job. Und trotzdem kam ich nie so an meine Grenzen wie jetzt als Mutter.
Kinder können einem seine eigenen Schwächen so bewusst machen. 

Wenn ich laut werde, tut es mir danach immer leid und ich entschuldige mich bei meinen Kindern.
Ich suchte nach Hilfestellungen, damit mir dies nicht mehr passieren muss, und bin auf folgende Punkte gestossen:

- Sehr wichtig ist die Struktur im Alltag. Diese hilft mir und meinen Kindern zu wissen, was zu erwarten ist und bringt Ruhe in den Tag.

- Auch wichtig ist es, sich als Mama oder Papa immer wieder ein Time-out zu gönnen. In den Situationen, in denen es brenzlig wird, einen Moment an die frische Luft zu gehen, einen Cappucino zu trinken, sich zurückzuziehen, zu malen, oder was immer Dich beruhigt. 
Bald merkt man, dass man das Ganze aus einer anderen Perspektive sieht und es nicht so schlimm ist, wie man dachte. Natürlich ist es wichtig, wenn man kleinere Kinder hat, diese zuerst mal irgendwo sicher zu platzieren (Laufgitter, Bett). 

- Plane regelmässig Zeit für Dich selbst! 
Meine persönliche Zeit ist der Samstag Morgen. Meine Kinder sind bestens versorgt und haben Papa-Zeit. Ich geniesse es, mal ohne Kinderwagen in die Stadt zu gehen, in ein Cafe zu sitzen ohne dass ich immer schauen muss was die Kinder treiben, einfach mich wieder als Frau zu fühlen und nicht "nur" als Mama.
Ich tanke enorm auf in diesen Momenten. Es bedarf nicht mal so viel Zeit. Nach 2 Stunden freue ich mich schon wieder, nach Hause zu gehen und begegne meinen Kindern wieder ganz anders.
Integriere diese Zeiten für Dich in Deinem Terminplaner und tue etwas, an dem du Spass hast! Du hast es verdient! 

- Denke an die spezifischen Charaktereigenschaften Deiner Kinder, die Dich im Moment in den Wahnsinn treiben und vergiss nie, dass diese Schwächen auch Stärken sind. Fokussiere nicht zu sehr darauf, wie Du diese Eigenschaft unterbinden kannst, sondern gebrauche sie für das positive. Diejenigen Kinder, die immer an die Grenzen gehen, voller Energie und laut sind, sind auch diejenigen, die später diese Energie für das Positive einsetzen können, die andere Menschen animieren und leiten können.
Oder vielleicht hast Du ein Kind, das eher ruhig ist und schwer aus sich herauskommen kann. Solche Typen können sich dafür sehr gut in andere hineinfühlen, achten auf andere und sind sensibel.

"Wir machen uns Sorgen, wie unser Kind später einmal sein wird und vergessen, dass es HEUTE jemand ist." Stacia Tauscher

Geniesse jede Minute und jede Phase. Nimm Deine Kinder mal in den Arm, wenn sie sich völlig daneben benehmen und Du wirst sehen, wie sich Deine Frustration legt und sie in Deinen Armen schmelzen.
Das heisst natürlich nicht, dass Du den Ungehorsam nicht bestrafen oder ansprechen solltest, aber nach einer Umarmung und einem Kuss geht man schon anders an die Sache ran.

"Wenn Du Dich mit Deinen Kindern jetzt noch mitten im Erziehungsprozess befindest, dann sei Dir bewusst, dass all die kleinen Fingerabdrücke auf den gerade gereinigten Fenstern, die im ganzen Haus verstreuten Spielzeuge und die Berge an Wäsche viel zu schnell verschwinden werden und Du – zu Deiner Überraschung – sie zutiefst vermissen wirst."  Thomas S. Monsun 

Ich versuche mich täglich daran zu erinnern, was unsere Eltern und Grosseltern uns andauernd weismachen wollen: 
Geniesse den Moment, es geht so schnell! 
Ich möchte mich später an Momente der Zuneigung, Freude, starken Beziehung und des Spasses zurückerinnern. Ohne etwas zu bereuen zu müssen.


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