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::Wut::

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“Meine Kinder hören mir nur zu, wenn ich lauter werde!” Wirklich?! Ich denke wie so vieles, haben WIR dieses Muster etabliert und sie würden sich genauso der ruhigen Mama oder dem ruhigen Papa unterordnen? Glaubst du nicht? Ist so :-). Das lauter werden hat eine Vorgeschichte, nicht wahr? Man schreit nicht von einer Sekunde auf die andere plötzlich die Kinder an, ausser man ist schon so am Limit, dass nichts mehr Platz hat. Meist jedoch, ist der Tag oder die Anweisung dadurch geprägt, dass wir unsere Kinder Chance geben, viele Chancen, endlose Chancen. Wir erhoffen dadurch an ihren Verstand zu appellieren, sie nehmen diese extra Zeit jedoch um die Anweisung herauszuzögern. “Würdest du bitte deine Hände waschen gehen?” “Bitte räume dein Zimmer auf!” “Zieh deine Schuhe an, wir sind schon spät!” “Mach deine Hausaufgaben!” “Füttere den Hund!” und so weiter und so fort. Diese Aussage wird in der Regel einmal gemacht. Wenn unsere Kinder jedoch dadurch bekannt sind, die ersten 10 Male n...

::Lebensworte vs. vernichtende Worte::

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Wir haben schon einige Blogeinträge über die essentiellen Lebensworte geschrieben. Wie wichtig es ist, dass wir zu Hause eine Atmosphäre schaffen, in der man ermutigt, bestärkt und befähigt wird. Wo sonst als in den eigenen vier Wänden!? Denn auswärts – im Kindergarten oder auf dem Schulhauspausenplatz – weht manchmal ein rauher Wind. Zu Hause sollte man bedingungslos akzeptiert, geliebt und bestärkt werden. Diesen Eintrag möchte ich von der anderen Seite beleuchten. Lebensworte sind theoretisch schön und gut, aber wie sieht es ganz ehrlich und praktisch bei uns zu Hause aus? Wie ist unsere Sprache? Ist der Grundtenor positiv, negativ oder neutral? Schauen wir uns mal einige Beispiele an. Wann hast du das letzte Mal zu deinem Teenager gesagt, wie unmotiviert er ist? Hand aufs Herz: Hat ihm diese Aussage geholfen, motivierter zu werden? Dachte er sich: “Wow, ja, meine Eltern haben recht, ich sollte es mal mit motiviert versuchen!” Wann hat diese Aussage jemals das Positive hervorg...

::Wie konsequent ist konsequent genug?::

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Muss ich wirklich jeden Tag dranbleiben, oder gibt es auch in der Erziehung einen  sogenannten Cheat-Day, also einen Tag, wo ich das Ganze etwas schleifen lassen kann?  Wie sieht es mit Wochenenden und Nachtschichten aus?  Diese Fragen bekomme ich öfters zu hören. Wie viel ist  zu konsequent  und mit wieviel Aufwand schafft man es, gerade noch als konsequent zu gelten?  Wenn dir das Wort konsequent nicht passt, dann versuch es mal mit  beständig  oder  konstant . Denn immer wieder merke ich, dass die Assoziation mit dem Wort  das eigentliche Problem ist. I n den meisten Fällen hat der Begriff durch  die eigenen Eltern einen negativen Touch bekommen, weil er missbraucht wurde.  Hört man  konsequent sein , dann erinnert man sich an den harten, sturen Umgang des Vaters, also wird dieses Wort in die Schublade "schlecht"  abgelegt. (Aber dazu mal einen ausführlichen Eintrag).  Gibt es überhaupt ein Überkonstan...

::Alles::

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Wir würden alles für unsere Kinder tun. Ganz natürlich würden wir uns doch in einem Kugelhagel vor unser Kind werfen. Nicht wahr? Und ich meine damit nicht, dass wir unseren Kindern alles aus dem Weg räumen, so dass sie keine Konsequenzen tragen müssen, sie vor allem beschirmen und wie ein Rettungshelikopter über ihren Köpfen kreisen. Vor einigen Jahren waren genau solche Helikoptereltern bekannt. Heute nun gibt es ein neues Phänomen: das der Concierge-Eltern, die ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen ablesen. Davon spreche ich nicht. Sondern von aufmerksamen, liebevollen Eltern, die wissen möchten, wie sie auf ihre Kinder besser eingehen können, die vielleicht Erziehungsbücher lesen und womöglich einen Erziehungskurs besuchen. Die hören, wie wichtig Lebensworte sind und sich daran machen. Die ihr Vokabular anpassen, damit sie ihren Kinder besser bestärken und ermutigen können. Die wissen, wie grundlegend wichtig die Zeit mit den Kindern ist und Prioritäten anders als ihre E...

:: Elterngespräche::

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Sobald unsere Kinder in den Kindergarten kommen, beginnen die Elterngespräche. Eine Konversation, auf die uns niemand vorbereitet. Bis anhin kamen die Feedbacks über unsere Kinder nur von Freunden oder Familienmitgliedern, und diese beschränkten sich meist auf Kleinigkeiten, Beobachtungen oder Komplimente. Plötzlich jedoch bewertet eine fast fremde Person, die jetzt ganz viel Zeit mit deinen Kindern verbringt, deinen Sprössling. Ich erinnere mich noch ganz gut an unser erstes Elterngespräch. Total unvorbereitet sassen wir auf den viel zu kleinen Stühlen vor der Lehrerin, als sie einen Bewertungsbogen mit Smileys hervornahm. Sie erklärte uns, dass sie diesen mit unserem Sohn durchgeschaut habe und er für sich die Smileys umkreist hatte. Die Fragen waren ganz einfach, wie: Kommst du gerne in den Kindergarten? Fühlst du dich wohl? Was magst du am besten, was weniger? Sie schrieb gleichzeitig ihre Beobachtungen mit rein und war bereit, uns diese zu offenbaren. Mein Mann und...

::Eltern haben den grössten Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder::

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Ja, ich gebe zu: ziemlich langer Titel. Ich konnte ihn jedoch wirklich nicht kürzen, ohne die Essenz zu verlieren. Wir haben kürzlich diese Aussage aus "the Life Series - 2" gepostet. "Eltern haben immer noch den grössten Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder – egal, ob der Einfluss absichtlich geschieht oder vernachlässigt wird. Moralisch sensible Kinder zu erziehen, deren Verhalten Leben in den Moment hineinbringt, hat nicht mit Glück zu tun, sondern mit absichtlich erfolgter Erziehung. Das ist nichts für Zaghafte, sondern für diejenigen, die jeden Tag durchhalten. Auch im Zeitalter moralischer Vielfalt." Gary Ezzo Ein ziemlicher Brocken, nicht wahr? Versuchen wir mal, diesen zusammen auseinanderzunehmen, denn wie ich finde, liegt ein grosser Schatz darin, auch eine grosse Verantwortung, aber wenn wir diesen Satz beiläufig lesen, könnten wir den Schatz übersehen. "Eltern haben immer noch den grössten Einfluss auf die Entwicklung ihrer...

::Alles unter einen Hut bringen -2-::

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Dieser Post ist eine Ergänzung zum letzten Eintrag. Falls du ihn verpasst hast, hier nochmals den Link dazu:  https://childwise-ch.blogspot.com/2019/02/alles-unter-einen-hut-bringen-1.html Verschiedene Altersstufen, verschiedene Herausforderungen. Da stimmt ihr mir bestimmt zu.  Wir haben drei Kinder im Alter von 9, 12 und 14 Jahren. Aus dem Kleinkindalter sind wir raus, dafür aber mitten in den mittleren Jahren und der Teenagerzeit.  Nun eine der vielen Herausforderungen, die sich mir dabei stellt, ist die, wie ich den Jüngeren etwas lehre, das der Älteste schon sehr gut kann. Kennst du das?  Meist ist es so, dass eines der Kinder etwas besser kann als die anderen. Vielleicht hatte es einfach die Möglichkeit, diese bestimmte Sache länger zu üben. Auf jeden Fall ist es einfacher, dieses Kind aufzufordern, beispielsweise die Hausarbeit zu machen, als das Jüngere, das sich sträubt.  Wenn es zusätzliche Hausarbeiten zu erledigen gilt, frage ich oft unsere beiden...