::Alles::


Wir würden alles für unsere Kinder tun.

Ganz natürlich würden wir uns doch in einem Kugelhagel vor unser Kind werfen.
Nicht wahr?

Und ich meine damit nicht, dass wir unseren Kindern alles aus dem Weg räumen, so dass sie keine Konsequenzen tragen müssen, sie vor allem beschirmen und wie ein Rettungshelikopter über ihren Köpfen kreisen.

Vor einigen Jahren waren genau solche Helikoptereltern bekannt. Heute nun gibt es ein neues Phänomen: das der Concierge-Eltern, die ihren Kindern jeden Wunsch von den Augen ablesen.

Davon spreche ich nicht.

Sondern von aufmerksamen, liebevollen Eltern, die wissen möchten, wie sie auf ihre Kinder besser eingehen können, die vielleicht Erziehungsbücher lesen und womöglich einen Erziehungskurs besuchen.

Die hören, wie wichtig Lebensworte sind und sich daran machen.
Die ihr Vokabular anpassen, damit sie ihren Kinder besser bestärken und ermutigen können.


Die wissen, wie grundlegend wichtig die Zeit mit den Kindern ist und Prioritäten anders als ihre Eltern – besonders ihrer Väter, die vielleicht die Arbeit als einzigste Investition für die Familie glaubten – setzen. Die kürzer treten und sich Zeit für ihre Kinder nehmen.

Die Dates planen, die Liebessprache ihrer Kids sprechen, Erinnerungen kreieren und in diese kostbare Beziehung investieren.

Die Geld und Zeit opfern.

Alles ehrenvolle und wichtige Investitionen. Wunderschön und stark.

Aber vergessen wir nicht, dass ein gesundes Zuhause mit der Hingabe von Mama und Papa zueinander beginnt.
Wir können all die anderen Punkte abhaken und kläglich an diesem einen scheitern.
Denn diese Beziehung wird nicht automatisch gestärkt. Das Phänomen jedoch, dass mehr in die Beziehung zu den Kindern als in die Ehe investiert wird, ist weiterverbreitet.

Wir haben alle schon gemerkt, dass dieses Pflänzchen, wie stark es auch vor einigen Jahren war, verkümmern kann, wenn wir uns nicht darum sorgen.

Auch hier braucht es Arbeit und Opfer. Es braucht Mama und Papa, die sich aufrichtig und vorsätzlich um ihre Liebe kümmern.

Wir würden alles für unsere Kinder tun. Würden wir dies jedoch auch für unseren Partner tun?

Diese Fragen sollten wir uns stellen und kurz innehalten. Uns die Zeit nehmen, darüber zu meditieren und tiefer zu graben. Denn ich glaube, die meisten würden schnell mit Ja antworten – aber widerspiegeln unsere Taten und Worte dies auch im Alltag?

Eine starke Ehe wirkt für uns und unsere Kinder stabilisierend, auch gegen die Widrigkeiten, die dieses Leben mit sich bringt.

Ich weiss, ich schreibe ununterbrochen von diesem Thema und ich werde nicht aufhören, denn es liegt mir sehr am Herzen. Immer mehr Ehepaare leben sich auseinander.
Was bedeutet das überhaupt?

Ich glaube, dass jedes Ehepaar das Potenzial trägt, sich auseinanderzuleben!
Wir allemal.

Habe ich mich schon so gefühlt?
Absolut!
Diese Schar an Schmetterlingen hat einer tiefen Vertrautheit Platz gemacht. Der Alltag setzt oft schneller ein, als uns lieb ist. Kinder, die deine Beziehung beflügeln sollten, können in den verschiedenen Phasen herausfordernder sein, als wir uns vorgestellt haben.
Wo bleiben wir als Paar dann?

Lassen wir uns nicht treiben und von den lauten Stimmen der Kultur nach dem Motto: “Vielleicht ist es doch besser alleine oder mit jemand anderem” prägen!
Es macht einen grossen Unterschied, mit welchen Leuten du dich umgibst, auch mit welchen Ehepaaren. Ermutigen und bestärken sie dich, dranzubleiben?
Helft ihr einander, den Funken wiederzufinden?

Auch wenn dein Pflänzchen am Hängen ist, kannst du heute das Ruder herumreissen.

Plane Couch-Zeit wieder ganz selbstverständlich in deinen Tag ein.
Organisiere regelmässige Dates.
Koche das Lieblingsessen deines Partners – einfach so.
Schreibe einen Liebesbrief.
Kaufe Blumen.
Zählt einander all die Stärken auf – ein totaler Booster!
Schaut euch eure Hochzeitsfotos an.
Sprecht darüber, wie ihr euch kennengelernt habt und über eure Gefühle zu diesem Zeitpunkt.

Was auch immer du tust, bleib dran.

Ich merke selbst, wie wichtig diese Investitionen in Zeiten sind, in denen es schwieriger ist, in denen sich innerlich alles sträubt, etwas Liebevolles zu tun, denn "er oder sie ist jetzt mal dran!"

Ich muss mir selbst immer wieder vor Augen halten, dass wir ein Team sind und es egal ist, wer nachgibt, sich entschuldigt oder etwas Gutes tut. Wir profitieren alle davon und unsere Kinder gleich mit!

Schaffe ich das immer?!
Überhaupt nicht.
Diese Blogeinträge sind immer auch sehr therapeutisch für mich. :-)

Ich bleibe dran – du auch?

Als Einschieber ist es mir hier wichtig zu sagen, dass ich nicht über Beziehungen spreche, die gewalttätig oder potenziell gefährlich sind.

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