:: Wie schützt du dich?::


Wir hatten mal einen Post darüber, wie wir unsere Kinder schützen. Heute möchten wir der Frage nachgehen, wie wir das für uns Eltern tun.

Lass uns zuerst anschauen, wovor wir uns denn überhaupt schützen sollen.
Wer sind unsere „Feinde"?

Wir alle haben ganz persönliche „Gegner“, für die wir ein Gegenmittel brauchen. 

Vielleicht ist dein Feind die Übermüdung? Dann ist dein Gegenmittel genügend Schlaf.
Es kann auch die Work-Life-Balance sein. Ein Wort, dass in aller Munde ist.
Ob du nun auswärts arbeitest oder zuhause Full-Time die Kinderbetreuung und den Haushalt schmeisst: Es ist immer ein Balanceakt zwischen "zu viel" und "gerade genug".
Das Gegenmittel wäre hier mal ganz ehrlich mit sich selber zu sein und auch gewisse schwierige Entscheidungen
zum Wohl dieser Balance und der Familie zu treffen.
Befreiend und lohnenswert!
Genauso könnte es die ständige Frustration mit dem Ehepartner sein, wobei die Couch-Zeit (der versprochene Post kommt noch), die regelmässigen Dates und die lebensspendenden Worte eine enorme Gegenkraft sind, ein Schutz, um nicht in den Strudel des Selbstmitleides zu gelangen.
Es könnte der eigene Stolz sein. Das Gegenmittel hierfür wäre sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Sei es bei der Kinderbetreuung, dem Haushalt oder anderen Dingen.
Du siehst, es gibt unzählige „Feinde".

Welchen ich aber ganz persönlich herausheben möchte, ist der des #momshaming.
Ein Hashtag, der wild diskutiert wird und einen gegenteiligen kreierte: #stopmomshaming.
Mom shaming heisst Mamas beschämen.

In der Zeit der sozialen Medien, in der jeder und jede seine Stimme einbringen kann, geschieht dies leider sehr oft negativ.
Man muss nur gewisse Foren oder Blogs anschauen, und dann die Kommentare dazu. Leute werden auf den „sozialen" Netzwerken förmlich fertiggemacht.
Diese Entwicklung finde ich höchst problematisch, da wir uns dadurch nicht bestärken und ermutigen, sondern niederreissen. 

Warum vergleichen und beurteilen sich Mütter dauernd? Ist es eine Reaktion darauf, dass jede für sich allein kämpft, aber trotzdem das Gefühl hat, die anderen schaffen es besser? 
Einen Satz, den ich ständig von meiner Mutter zu hören bekam, war: „Sage nur etwas, wenn du etwas Nettes sagen kannst.“ Man könnte auch sagen: „Schreibe nur, wenn es Leben spendet.“

Natürlich darf man auch kritisch sein, aber das, was sich in diesen Netzwerken abspielt, ist jenseits.

Wie können wir also aufbauend sein?
1. Verurteile andere Mütter nicht
Sei nicht diejenige, die lästert. Und das kann sehr subtil geschehen.
"Schau mal, was die macht, das würde ich nie ...!"
"Hast du gehört …?!"
Viele kleine solcher Aussagen vergiften dich.
Da ich selbst mehr als einmal von Momshaming betroffen war, ob nun verbal oder nonverbal – beides nicht sonderlich aufbauen – habe ich früh für mich entschieden, dass ich nicht mitspiele.
Ich kann niemanden ändern und davon abhalten, negativ über mich zu sprechen, ich kann jedoch entscheiden, mich selbst aus diesem Spiel rauszunehmen.
Deshalb ist es oft wenig amüsant, mit mir ein Streitgespräch über Erziehung zu suchen, da ich wirklich von Herzen niemanden bevormunden möchte und es mir ferne liegt, jemanden überzeugen zu müssen.

2. Umgib dich mit gesunden Familien
Wir brauchen alle eine handvoll Familien, die uns ermutigen, aber gleichzeitig in unser Leben sprechen dürfen.
Wo wir immer wieder bestärkt und unterstützt werden.
Als einsamer Cowboy ist es schwierig, eine Mutter zu sein.

3. Vergleiche nicht
Social Media zeigt nur einen Schnappschuss und unser bestes Sekundengesicht.
Wenn wir uns jedoch zu sehr damit beschäftigen oder uns damit nähren, kann das uns langsam aber sicher frustrieren.
Aber wenn du dir mehrmals täglich die Feeds der perfekten durchtrainierten Mama reinziehst, die immer durchgestylt mit ihrer perfekten Familie und ihrem Ehemann, der scheinbar der Mens Health entsprungen ist, in ihrem Traumhaus Kekse ohne Zucker und Mehl bäckt, und die später in ihrem Traumauto auf eine Spritztour geht – natürlich immer noch durchgestylt – dann wird das jeden frustrieren. 
Wirklich? 
Du bist nicht stark genug, das prallt nicht einfach an dir ab, es beschäftigt dich und mich, und wenn wir uns nicht davor schützen, dann dominiert die Frustration, dass wir nicht genügen, weil es ja jede andere anscheinend viel besser macht. Andere haben das, was ich will. Meist weiss ich nur nicht, dass ich es will, bis ich es sehe. 
Schütze dich davor. Schütze deine Augen und dein Herz und unlike gewisse Instagram-Accounts oder Facebook-Seiten.

Auch das ist eine Art, sich zu schützen, und gibt dir zusätzlich extra Zeit, die du bis anhin damit verbracht hast, das Leben anderer versuchen zu leben.

Deins ist doch so viel spannender – und es ist deins! Deine Schnappschüsse in deinem Alltag, die niemand sieht, sind fest in den Herzen deiner Familie verankert!

Schütze dich!

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