::Verbunden -1-::



Wie verbunden fühlst du dich mit deinem Kind, deinen Kindern?
Nicht im Sinne von, ihr seid euch so ähnlich und habt die gleichen Hobbys und sowieso 
versteht ihr euch ohne Worte blind. Nein, ich spreche von einer Herz-zu-Herz-Beziehung, in der du dich immer wieder bemühst, die Verbindung aufrechtzuerhalten. Auch wenn es schwierig ist, weil das eine Kind so sehr anders ist als du selbst oder eben die Verbundenheit nicht selbstverständlich und natürlich fliesst.

Wenn du dich auf einer Skala von 1 – 10 einschätzen müsstest, wo würdest du dich einstufen?

Nun, nachdem du dir darüber kurz Gedanken gemacht hast: Es ist natürlich
logisch, dass die Verbundenheit für jedes Alter anders aussieht.

Lass uns das mal zusammen anschauen, sowie die Unterschiede je nach Alter.

Bei einem Baby ist die Verbundenheit noch nicht so messbar. Je älter das Kind jedoch wird, desto klarer wird sie: Die Verbundenheit, aber auch eben das Fehlen davon.

Unsere kleinen Babys vertrauen uns blind, sie können ja auch nicht anders :-), sie sind abhängig und wir stärken die Bindung durch das Stillen, Schoppen geben, die Körpernähe, das Windeln wechseln und halt alles was dazugehört, um dieses kleine Wesen zu versorgen und zu lieben.

Auch die Kleinkinder springen noch voller Vertrauen in unsere Arme, sogar von den höchsten Mauern.
Wenn wir etwas sagen, dann glauben sie das auch noch ganz selbstverständlich.

Je älter unsere Kinder werden, desto mehr lernen sie, ob sie uns nun vertrauen können oder nicht.
Die blinde Vertrautheit wird ersetzt, und zwar durch die verschiedenen Erfahrungen, die sie mit uns machen; positive und negative, die ihnen das Fundament geben zu entscheiden, ob wir nun vertrauenswürdig sind oder nicht.

Folgende Ereignisse können dieses Vertrauen unterstützen oder eben niederreissen:

Halten wir unser Wort?
Wenn wir etwas sagen, bleiben wir dran? Führen wir es aus? 
Oder vergessen wir des öfteren, was wir gesagt haben und unsere Kinder müssen uns daran erinnern? Und leider, weil wir es vergessen haben, haben wir schon andere Pläne und vertrösten sie auf ein anderes Mal? 

Wenn du etwas sagst, auch bei der Korrektur, bleibst du dran?
Meinst du, was du sagst und sagst du, was du meinst?

Hier ist wieder die Häufigkeit das Schlagwort. Natürlich kommt es vor, dass wir etwas vergessen oder nicht dranbleiben, aber ist es eine Ausnahme oder die Regel?

Fehlendes Vertrauen erschüttert die Beziehung und die Verbundenheit zutiefst – je älter die Kinder werden desto stärker.

Ihr grenzenloses, natürliches Vertrauen ändert sich in Misstrauen, und je nach Kind in Gleichgültigkeit oder Rebellion.

Wenn du ältere Kinder hast, frage sie mal, wie vertrauenswürdig sie dich finden.
Wo du dich verbessern könntest.
Solche Gespräche sind gleichzeitig ein Wagnis und eine grosse Chance!

Denn unsere Kinder kennen ja alle unsere Schwächen. Warum nicht die Möglichkeit beim Schopf packen und heute schon daran arbeiten, bevor die Gespräche mühsam im Erwachsenenalter geführt werden müssen?

Wenn du Kleinkinder hast, dann sei dir bewusst, dass du heute das Fundament für eure spätere zukünftige Beziehung legst. Ein essentieller Teil davon ist, wie sehr dein Nachwuchs dir vertrauen kann – deinen Worten UND Taten. 
Nehmen wir uns Zeit für unsere Kinder?
Wo liegen unsere Prioritäten?
Vertrösten wir sie immer auf später?

Besuchen wir ihre Fussballspiele?
Ihre Vorführungen?
Nehmen wir am Besuchsmorgen in den Schulen teil?
Schauen wir uns ihre Zeichnungen und Bastelprojekte an?

Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen (nicht unbedingt bei den Malarbeiten und dem Basteln, weil wir alle diese Minute haben), aber bei den Vorführungen und wichtigen Ereignissen: Setzt du wenigsten alles mal daran, dass es klappen könnte?

Was meint dein Kind?        
Frage es mal.

Bei Kleinkindern: Vergiss nicht, dass du dir bei den ersten Spielgruppenbesuchsmorgen die Zeit wann immer möglich freischaufelst. Meist sind diese Daten schon sechs Monate im voraus kommuniziert, deshalb sollte die Teilnahme in den meisten Fällen möglich sein.

Du signalisierst deinem Kind mit deiner Präsenz: „Du bist mir kostbar und ich möchte alles daran setzen, an deinen wichtigen Meilensteinen teilzuhaben!”

Taten sprechen ja so viel lauter als es Worte tun.

Und schon bald möchten deine Teenager nicht unbedingt, dass du dabei bist, und es verändert sich alles ein wenig.
Wie schade, wenn du die Zeit nicht genutzt hättest, in der sie dich noch mit leuchtenden Augen empfangen und bei jeder Bewegung deinen Blick und deine Bestätigung suchen.

Weitere Punkte im nächsten Eintrag.

Und wenn du dir jetzt denkst, dass ich keine Ideen für Posts mehr habe und deshalb aus jedem zwei mache :-), dann hast du sicherlich ein wenig recht, aber genauso sprudelt es nur so aus mir heraus, dass ich jeweils mehr Material für ein Thema habe und es den einen Eintrag sprengen würde.

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