::Proaktiv oder reaktiv?::


Würdest du dich als initiativ und ermutigend oder wiederholend und entmutigend beschreiben?

Hast du schon mal Eltern mit ihren Teenagern beobachtet?

Ihre Worte werden abschätzender, sie wiederholen sich des öfteren, sie meckern und reagieren auf Faux-pas anders, als sie es bei Kleinkindern tun würden.

Weshalb ist das so?
Ich erinnere mich noch ganz klar selbst daran, wie dieses „Auf etwas aufmerksam machen“ als Teenager als Nörgeln übersetzt wurde!
Meine Eltern versuchten mich ständig auf meine Fehlverhalten aufmerksam zu machen und meine Augenrollten schon fast von selber. :-) (Pssst … nicht meinen Kindern verraten!) :-)

Bei meinen Schulfreunden herrschte oft derselbe Ton, irgendwie traute man uns nichts zu.
Später erkannte ich dasselbe Muster bei Freunden, die ältere Kinder haben, dann bei 
Eltern im Quartier mit Teenagern, bis wir selber jetzt einen Teenager haben, und mir bewusst wurde, wie schnell man in dieses destruktive Muster reingezogen wird.

Es ist nicht nur so, dass man durch all die negativen Geschichten von Eltern über ihre Teenager beeinflusst wird, nein, ein Dreizehnjähriger, der seine Verantwortungen nicht wahrnimmt, ist nicht gleich wie ein Kleinkind.
Kleinkinder sind süss, Teenager verlieren diesen Bonus.

Wissen unsere Kinder, warum sie am Tisch bleiben, bis alle fertig sind?
Wenn wir ihnen dies nur vorhalten, wenn jemand zu Besuch kommt, dann ist es nicht genug.

Wir werden härter, unbarmherziger und fordernd, denn wir haben sie ja auch schon JAHRELANG erinnert.
Welche Frage wir uns aber stellen sollten ist, ob wir unsere Kinder wirklich in Lernmomenten gelehrt haben und nicht im Konflikt belehrt.
Welche Art beherrscht deinen Alltag?

Bist du eher proaktiv in deiner Erziehung oder reaktiv?
Was überwiegt? Reaktiv sind wir ja alle automatisch. Aber wenn wir Dinge nur angehen, wenn sie geschehen, dann riskieren wir, dass unsere Kinder nur unser Bla-bla-bla hören.

Es ist so wichtig, dass wir Eltern lernen, proaktiv und ermutigend zu erziehen. Das heisst aber nicht, dass man nie nein sagt, Grenzen setzt oder Konsequenzen gibt. Diese gehören zu einer proaktiven Erziehung dazu.

Ob du nun jüngere oder ältere Kinder hast, prüfe deine Angehensweise, sei ehrlich und nimm nötige Kurskorrekturen vor, damit du als Mutter oder Vater eine Teenies wirklich die Beziehung zu deinem Kind stärken kannst und sie nicht durch deine Worte und dein Misstrauen zerstörst.

Lasst uns den gesellschaftlichen Trend durchbrechen und anstatt uns über unsere Teenager zu beschweren sie loben, hinter ihnen stehen und das Beste von ihnen erwarten.

Lege die Saat heute und erlebe später, wie diese unglaublichen Früchte tausendfach spriessen werden.

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