::Werte::


Jeder hat ein Wertesystem. Ob man dies bewusst lebt oder nicht, kommt nicht darauf an, denn man zeigt sie sowieso auf die eine oder andere Art.

Woraus die Werte bestehen, variirt von Mensch zu Mensch.
Bei den Kindern ist es so, dass ihr Wertesystem bis zu den mittleren Jahren (ca. 10 - 14) auf demjenigen der Eltern basiert. Und, Mamas und Papas, hört gut zu: Es basiert auf unseren HANDLUNGEN, und nicht auf unseren Worten!
Der Aussage: „Meine Handlungen sprechen lauter als meine Worte" können wir leider nicht entfliehen und sie taucht auf die verschiedensten Arten und Weisen immer wieder auf. Entschuldige, aber je schneller wir uns daran gewöhnen, desto einfacher fällt es uns, in die Zukunft zu blicken und allfällige Kursänderungen in die Wege zu leiten. :-)

Also, übernimm Verantwortung für deine Handlungen und frage dich, was deine Kinder in dir sehen.

Du sagst ihnen, dass es wichtig ist, freundlich zu sein. Aber bist es du?
Finden deine Kinder, dass du barsch, unfreundlich, grob oder taktlos bist, wenn du über deinen Chef sprichst, oder fährst du die Kassierin an, weil sie einen Tippfehler gemacht hat? Wie gehst du mit deinem Ehepartner, dem Kellner, den Nachbarn, den Menschen um, die nicht gleich denken wie du? Wie sprichst du über Menschen, die am Rande der Gesellschaft sind, welche Aussagen machst du über Ausländer? Was hören deine und meine Kinder?

Erwartest du von deinen Kindern, die Werte anzunehmen, die du selber nicht in dein Leben beständig integrierst?

Wir machen es ihnen unnötige schwer, wenn unser Mund von etwas anderem spricht, als unser Leben.
Ich wage sogar zu sagen, dass es besser wäre, wenn wir nichts sagen würden, als dass unsere Worte unseren Handlungen widersprechen.

Weisst du noch, wie deine Eltern dieses Prinzip lebten?
Vielleicht hast du es auf ziemlich gesunde Art und Weise mitbekommen, aber vielleicht auch überhaupt nicht.
Erinnerst du dich noch an die Gefühle, die du hattest?

Eltern denken, dass es schwierig sei, Kleinkinder zu erziehen. Ich höre das des Öfteren, und zweifelsohne ist es körperlich ermüdend, aber Kinder in den mittleren Jahren und Teenager (weiss ich nur aus Erzählungen, wir sind noch nicht da) zu erziehen, ist emotional erschöpfend.
Wenn dann noch dein Reden und deine Handlungen nicht übereinstimmen, dann mache dich auf eine ausgewachsene Auseinandersetzung mit einem emotionalem Teenager bereit.
Wir verlieren den Respekt spätestens bei unseren Teenagern, wenn wir nicht integer sind.
Dann sind die Verletzungen tiefer, als wir es uns wünschen, und diese wieder zu reparieren, braucht viel Zeit, um das Vertrauen wieder aufzubauen.

Deshalb überlege dir heute, welches Wertesystem ihr als Familie lebt.
Erwartest du das Gleiche von deinen Kindern wie von dir?
Wissen deine Kinder, welches Wertesystem ihr als Familie habt?

Ein Weg, als Paar mal darüber austzutauschen, ist, sich die Familienziele aufzuschreiben.
Die reflektierende Auszeit wird dir Informationen geben, was schon in den Herzen deiner Kindern deponiert wurde.

Wir stellen unseren älteren Kindern Fragen.
In einer Konversation kommen oft Situationen in der Schule auf, oder auch mal, wenn wir einen Film zusammen schauen, oder Situationen aus unserem
Umfeld.
Wir fragen sie dann:
Wie hättest du gehandelt?
Was wäre das richtige?
Warum?

Sei ein echtes und nicht perfektes Vorbild. Denn unsere Kinder sehen hinter unsere Fassade.


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