:: Achtzehn Sommer::
Kürzlich habe ich einen Artikel darüber gelesen, dass wir Eltern nur 18 Sommer mit unserem Nachwuchs haben.
Natürlich variiert diese Zahl, denn es heisst heute, dass Kinder tendenziell länger zu Hause bleiben als "nur" bis 18. :-) Ob sie dann aber noch in die Ferien mitkommen, das sei dahingestellt.
18 Sommer.
Aus dieser Perspektive eigentlich nicht viel.
Bei uns sieht es also so aus: Wir haben noch 6 Sommer mit unserem Sohn, 8 mit unserer älteren Tochter und 11 mit unserer Jüngsten! Unglaublich, sich das mal so vorzustellen!
Unser ältester Göttibub wurde 16 Jahre alt und bei ihm sind es noch 2 Jahre!
Da merkt man plötzlich, wie die Uhr tickt. Ewig haben wir nicht.
Mich hat es bewegt und ermutigt, diese Zeit noch intensiver und bewusster zu geniessen und vor allem auch zu planen. Wunderbare Erinnerungen schaffen. Erinnerungen, die unsere Kinder ihr ganzes Leben begleiten werden. Erinnerungen, die sie ihren Kindern
erzählen werden oder sogar reproduzieren.
Was heisst das also?
Beispielsweise die Ausflüge zu organisieren, die man schon immer machen wollte. Vielleicht den Kindern die Schweiz näher bringen, oder die Welt.
Und man muss dazu kein grosses Budget haben! Anstatt den Abend zu Hause zu verbringen, fährt man an den See, um das mitgebrachte Abendessen zu geniessen, geht an den Fluss oder in den Wald ein Feuer machen um zu grillieren. Oder man geniesst den Sonnenuntergang (und für die Frühaufsteher den Sonnenaufgang), geht Erdbeeren oder Blaubeeren pflücken, angeln, unternimmt eine Velotour, hilft auf einem Bauernhof, tanzt im Regen, schläft im Stroh, veranstaltet im Garten oder auf dem Balkon ein Picknick, kocht zusammen ein aufwändiges Menu, engagiert sich sozial, ...
Welche Erinnerungen haben dich geprägt?
Mein Mann ist in dieser Sache Weltklasse, er macht Dinge mit den Kindern, die nichts kosten und nicht aufwändig sind, aber ihre Herzen berühren und Erinnerungen schaffen.
Er packt schon mal die Schlafsäcke, fährt irgendwo hin, parkiert und sie schlafen alle im Auto, oder sie schlafen auf dem Balkon, oder auch jeden Sommer gerne auf dem Trampolin. Frühmorgens erhaschen sie dann den Sonnenaufgang und holen frische Gipfeli, um diese draussen zu geniessen. Natürlich ist die ganze Truppe auch schon reingekommen, weil es nachts plötzlich angefangen hat zu regnen, aber genau das sind wiederum wunderbare Erinnerungen, die sie zum Lachen bringen.
Du siehst, es muss nicht viel kosten. Erinnerungen kannst du auch mit einem kleinen Budget schaffen.
Es gibt so vieles. Das Einzige, was wir anregen müssen, ist unsere Fantasie.
Anstatt zu Hause zu sein und nichts zu tun, überlege dir diesen Sommer, wie du diese Zeit nutzen und Erinnerungen schaffen kannst. Und dann mach ein Foto! Wir machen jeweils Fotobücher von Ferien oder den Jahreszeiten, und die Kinder lieben es, diese durchzublättern und die Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.
Es wäre schade, wenn das Einzige, an das sie sich vom Sommer erinnern können, der Stress wäre. Stress, weil es eine intensive Zeit ist, wir Eltern ihnen das vorwerfen und uns darüber freuen, wenn sie wieder in den Kindergarten/in die Schule gehen. Bitte verkneife dir solche Aussagen und mache das Beste aus den bevorstehenden Ferien.
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