::Für Andere freuen::


Können sich deine Kinder für ANDERE freuen?

Dieser Punkt ist ein so wichtiger für uns! Er hat einen hohen Stellenwert in unserer Erziehung und wir arbeiten jeweils auch proaktiv daran.
Wie schön doch, wenn sich ein Kind für das andere freuen kann, und ganz ehrlich, wie
entspannend das doch auch ist!


Mamas und Papas, ist es nicht ziemlich frustrierend, wenn es immer heisst:
"MAMA, Toni hat den grösseren Kecks!"
"PAPA, Lara hat mehr Salzstangen bekommen!"
"Warum darf IMMER Noa.....!"
"ICH WILL AUCH!"
.....


Meist wird dann geschrien und manchmal kann auch getobt werden. Das Kind fordert Fairness ein.

Fairness?

Wie sieht Fairness in der Erziehung aus?
Wie lässt sich Fairness im Alltag ausüben?
Welche Bürde wird Mama und Papa dadurch auferlegt?


Ich wage zu behaupten, dass die Kinder gar nicht wissen, was fair ist. Und ausserdem, auch wenn du den Massstab rausholst um den Kecks zu messen, die Salzstangen abzählst, eine Plan erstellst, damit jeder mal mit den speziellen Ausflügen drankommt, immer versuchst alles gleich zu machen ...höre gut zu: Deine Kinder werden immer noch nicht zufrieden sein!
Denn ist es nicht so, dass die Zufriedenheit kein bisschen steigt, indem wir mehr erhalten?
Genauso ist es bei unseren Kindern. Du hast das bestimmt auch schon erlebt.
Du versuchst es und gibst wirklich alles, damit sich niemand ausgelassen vorkommt … und was passiert, nachdem du die Salzstangen abgezählt hast? Lia schreit, weil mehr Salzperlen auf den Stangen von Laura sind. Ist es nicht so?!

Wie frustrierend für Eltern, die wirklich alles versuchen, es gerecht zu halten.
Ein Danke wäre angebracht, ein Geschrei ist jedoch unser Lohn dafür!
Weshalb nur möchten wir für die Kinder eine Atmosphäre über Jahre aufrechterhalten, die dann, sobald die Kinder ausser Haus gehen, für sie völlig auf den Kopf gestellt wird?
Der Kindergarten ist nicht fair, die Schule ist nicht fair, in der Lehre ist nicht alles fair.

Wäre es nicht besser, wenn wir unseren Kindern lehren würden, sich auch mal für Andere zu freuen, als immer mürrisch in der Ecke zu stehen, weil sie wieder einmal nicht gewonnen, kein Geschenk am Geburtstag des Bruders erhalten oder einen kleineres Stück Torte bekommen haben?
Bestimmt sagst du:" Wenn mein Kind NUR mürrisch wäre, könnte ich damit umgehen, meines jedoch wird immer lauter, schreit und wirft sich auch auf den Boden, wenn ich nicht einlenke!"
Meine haben das auch gemacht. Und nicht nur einmal!
Wenn du es wagen möchtest, deinen Kinder dies zu lehren, dann sei dir bewusst, dass es wirklich viel Zeit benötigt
und auch eine dicke Haut deinerseits. Verliere nie das Ziel aus den Augen, denn das wird dir helfen, in den schwierigen Situationen dranzubleiben um nicht aufzugeben.
Mit Kindern, die doch schon ein Stückchen älter sind als die meisten in unserer Community (11, 9 und 7), glaube mir, wenn ich dir sage, dass es sich lohnt!

Wir haben heute kaum Auseinandersetzungen deswegen. Ab und an versuchet es die Kleine, aber ausarten tut es nicht mehr.
ABER, wir waren jahrelang daran, versuchten die Gelegenheit zu nutzen, sie auch in den Lernmoment zu lehren etc.

Wir mussten viel aushalten. Einfach war es nicht.
Heute ist es viel entspannter.
Sie können sich immer mehr für ihre Geschwister freuen, sie verinnerlichen diese Tugend auf eine wunderbare Art und Weise.


Hast du den Anspruch, alles fair zu halten?
Glaubst du, dass das überhaupt möglich ist, ohne dass du völlig verrückt wirst :-)?


Vielleicht geht es dir so wie einer Mutter im Kurs, die dazu sagte: "Mir fällt ein Stein vom Herzen! immer diesen Anspruch zu haben, es für alle fair zu halten, gab mir einen enormen Druck. Das entlastet mich voll und ist so verständlich!"

Ich hoffe, es setzt dich frei. 
In Liebe deinen Kindern zu lehren, sich mal auch für Andere zu freuen, ohne diesen Moment zu manipulieren.

Bleib dran, es lohnt sich wirklich!

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