::Sommerferien 2016::


Jetzt stehen endlich die Sommerferien vor der Tür. Einige von unseren Nachbarkantonen durften schon früher in den Genuss kommen, nun sind wir Zürcher auch dabei. :-)

Ich habe mich so darüber gefreut, denn irgendwie bekam ich in letzter Zeit jeden Tag Informationsblätter über Schulreisen, Abschlussfeste, Diktate, die ich noch so in der Vorfreude der Ferien üben durfte, und, und, und.
In einem Haushalt mit drei Kindern kannst du dir vorstellen, dass mein Papierstapel sich schnell häufte.

Aber jetzt ist es soweit: Die 5-wöchigen Sommerferien, meine Lieblingsferien, die Ferien, an die ich mich noch sehr gut selber erinnern kann, als ich noch klein war, sind da!
Ist es nicht so, dass man als Schüler dieser Auszeit entgengenfiebert? Die Zeitspanne ist ja wirklich lange von den Frühlingsferien bis zu den Sommerferien, nicht nur für die Kinder und Lehrer, sondern AUCH für die Eltern. :-)

Nun, ihr wisst, dass wir euch jeweils daran erinnert haben, während dieser Zeit nicht nur die Freizeit zu geniessen, auszuschlafen (für diejenigen, die schon ältere Kinder haben) und die Zeit zusammen auszukosten – das ist alles so wichtig – sondern auch sich ganz konkret mal Sommerziele zu überlegen.

YES, Sommerziele!

An welchen Dingen möchte ich mit meinen Kindern diesen Sommer arbeiten?
Vielleicht kommt dir in den Sinn, dass sich dein Kind schwer mit der Wahrheit tut.
Dann nimm diese Möglichkeit wahr, ihm während diesen fünf Wochen immer wieder pro-aktiv und kreativ aufzuzeigen, warum es wichtig ist, die Wahrheit zu sprechen.

Auch in unserem Haushalt nimmt sich jemand die Freiheit, nicht immer die Wahrheit zu sprechen. :-) Also habe ich mir das Geschicklichkeitsspiel Jenga zur Hand genommen mit all den Holzstäbchen die aufeinander geschichtet werden. (Fragt mich nicht wie ich auf die Idee gekommen bin, eigentlich bin ich in solchen Dingen nicht so kreativ, aber die letzten 11 Jahre konnte ich üben und es fällt mir jedes Mal einfacher. Also für all diejenigen, die wie ich denken: „Mir kommt einfach nichts Kreatives in den Sinn!“ – es ist möglich, wenn ICH es auch schaffe!) :-)
Nun, wir haben zusammen einen Turm gebaut, dann durfte jeder nacheinander jeweils ein Holzstäbchen rausziehen in der Hoffnung, dass der Turm nicht zusammenfällt. Irgendwann, als ich dran war, musste ich das Spiel "manipulieren", damit der Turm endlich zusammenfiel. :-) 
Warum? Weil ich es als Lernmoment gebraucht habe. Also erklärte ich den Kindern, dass der Turm unsere Beziehung repräsentiert, unser Vertrauen, das wir ineinander haben. Zu Anfang ist es stark und hoch, je mehr wir jedoch lügen, desto wackliger wird es und fällt zusammen.
Ich spürte, dass vor allem bei dem Kind, für das ich diesen Lernmoment gebraucht habe, es verständlicher wurde, als all die Belehrungen vorher. Es ist so wichtig, unseren Kindern etwas zu veranschaulichen. 

Wenn wir uns jetzt jeweils damit auseinandersetzen, und ich sie bitte, die Wahrheit zu sprechen (unterstreiche die Tugend und nicht immer die schlechten Angewohnheiten), erinnere ich mein Kind an den Turm und ich sehe, wie ihm das enorm hilft.

Ist Selbstkontrolle, Zufriedenheit oder Freundlichkeit ein Thema? Dann arbeite daran. Nimm dir eines für jedes Kind und überlege dir, wie du dieses in den nächsten Wochen jeweils in die Lernmomente miteinbringen kannst.
Da ich selber auch Bedarf an Verbesserung habe, nehme ich für mich auch etwas vor. 
Nach den Ferien wirst du sehen, welche Fortschritte jeder gemacht hat. Es ist so wichtig für dich als Mama oder Papa diese zu sehen, denn sie ermutigen dich, weiter dran zu arbeiten.

Oft sind wir überwältigt mit einem Berg von Dingen. Diese Überwältigung geht meist in Überforderung und dann in Passivität über.

Deshalb Schritt für Schritt. Eins nach dem anderen. 
Sei ermutigt.
Sprich mit deinen älteren Kindern darüber und sag ihnen, dass du weisst, dass sie es schaffen werden, du unterstützt sie darin.

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