:: Freund?::


Ein lustiger Clip kursiert in den sozialen Medien. Leider ist er nicht nur lustig, denn – seien wir mal ehrlich – bei allem Lustigen hat es doch meist einen Funken Wahrheit dabei.
Ich glaube, bei diesem Thema sogar mehr als einen Funken.

Im Clip erzählt eine attraktive, junge Mutter beim Eis essen, dass alle ihre Kinder wütend auf sie sind. Warum? Weil sie sie zurechtgewiesen und erzogen hat. Ihr mache dies aber nichts aus, weil sie nicht der beste Freund ihrer Kinder sein möchte, sondern ihre Mutter sei.Wie wahr!

Es gibt einen riesengrossen Unterschied zwischen "der Freund des Kindes" sein zu wollen oder die Rolle der Mutter oder des Vaters einzunehmen.
Deine Kinder wollen keinen Freund, davon haben sie doch meist schon genug: Sie wollen eine Mama und/oder einen Papa!
Zusätzlich erklärt die junge Mama im Video so treffend, das wir uns doch besser Freunde unseres Alters suchen sollten. Denn wie eigenartig, wenn eine 30 - 40jährige Frau einen 8-jährigen Freund hat! Stimmt doch!

AUTSCH!

Wie oft lassen wir uns jedoch vom Verhalten unserer Kinder beeinflussen?
Dein Kind weint, weil du ihm gesagt hast, dass es keine Schokolade mehr gibt.
Sein Weinen wird immer intensiver und du denkst dir: „Ein Stück mehr oder weniger kommt doch auch nicht mehr darauf an."

Freund.

Deine Tochter quengelt am Tisch, also lässt du sie vom Hochstuhl runter, auch wenn ihr eigentlich die Regel habt, dass man wartet, bis alle fertig gegessen haben.

Freund.

Dein Sohn wirft sich auf den Boden, weil er nicht mehr länger im Laufgitter spielen möchte. Du holst ihn dann kurz danach raus, auch wenn die Eieruhr noch nicht geklingelt hat.

Freund.

Dein Sohn quengelt jeden Tag, dass er auch endlich ein Handy möchte, alle aus seiner Klasse haben eines. Ihr gebt nach, auch wenn ihr euch eigentlich an die schulischen Empfehlung von 12 Jahren halten wolltet.

Freund.

Deine Tochter wirft dir an Kopf: „Du bist so gemein! Die Mutter von Laura erlaubt ihr alles und du sagst immer nein! Ich habe dich nicht mehr lieb!“ (Wir wissen alle, dass dieser Satz meist härter ausfällt).
Du gibst vielleicht nicht nach, aber es belastet dich, es tut dir weh und du fragst dich, ob du wirklich zu streng bist.

Freund.

Es gibt unzählige Szenarien. Du kennst deine bestimmt. :-)

Damit wir uns richtig verstehen, ich spreche hier von einem Muster, mir ist fast jede Geschichte schon mal passiert, ausser die mit dem Handy. :-) 

Es geht darum, das wir uns mal fragen sollten: Wieviel Freund möchte ich sein, wieviel Freund bin ich tatsächlich im Alltag und wieviel beinflusst das Verhalten meines Kindes mich, auch wenn ich andere Grundsätze habe, die ich dann unter Quengeln und Weinen über Bord schmeisse?

Du bist die Mama!
Du bist der Papa!

Wenn du Regeln aufstellst, sie altersentsprechend mit deinen Kindern besprichst und sie ermahnst – und jetzt Achtung! gut zuhören – wirklich dahinter stehst, dann sollten diese Ablenkungen dich nicht davon abbringen, denn du hast das Beste im Sinne.

Du liebst deine Kinder, du möchtest sie zu verantwortungsvollen, starken Erwachsenen erziehen, damit du sie SPÄTER zu deinen Freunden zählen kannst.
Das Wort SPÄTER ist hier nicht aus Zufall gross geschrieben. :-)

Sei die Mama, sei der Papa, denn deine Kinder brauchen dich in dieser Rolle. 
Suche dir Freunde in deinem Alter. :-)

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