::Umgang mit Games, Internet, soziale Plattformen & Co. -1-::


Was für ein Thema! 
Meine Eltern mussten sich damals mit diesem Thema nicht wirklich auseinandersetzen, so wie wir es heute tun müssen.

Zu meiner Zeit hatten wir höchsten einen Gameboy (wer kennt das noch?), den PC bekamen wir erst, als ich etwa 17 Jahre alt war. 
Da musste ich jeweils noch einige Minuten warten, bis sich das Gerät ins Internet eingewählt hatte. Diese Piepstöne sind mir heute noch in den Ohren.
Manchmal holte ich mir zwischendurch noch ein Getränk … so viel Zeit hatte ich. :-)
Ja, das waren noch Zeiten! Wenn ich mir überlege, wie schnell dieses ganze Thema sich verändert hat – wow!

Wir Eltern müssen uns damit auseinandersetzen, da hilft kein „früher war es anders!“ Wir müssen uns informieren und Entscheidungen treffen.
Warte nicht darauf, bis deine Kinder von der Schule (ach was sage ich: vom Kindergarten!) nach Hause kommen und sagen: "ALLE haben eine Playstation oder ein Wii, ich will auch eins!"
Es ist so wichtig, das wir uns über diese Geräte informieren. 
Sprich mit Freunden, die du schätzt und die bereits ältere Kinder haben. Wie handhaben sie es?
Wie sind die allgemeinen Empfehlungen?
Gleichzeitig ist es wichtig, die Ignoranz abzulegen und uns Wissen anzueignen. Ist es nicht oft so, dass wenn etwas Neues kommt, immer die gleichen Muster beobachtet werden können? Die Älteren lehnen es ab, und die Jungen interessieren sich brennend dafür.

In diesem Satz bist du "die Älteren" :-) 
Auch wenn du nicht so alt wie ich bist, bist du immer noch älter als dein Kind.
Es ist einfach, dem Druck der Umgebung und Nachbarschaft nachzugeben und etwas zu erlauben. Die moderne Technologie ist nicht der Feind, aber sie tendiert dazu, eine Charakter-Art zu unterstreichen, die wir nicht mögen: Das unkontrollierte, nur noch spielende Kind, das kaum noch raus geht, sondern sich isoliert.

Oft fühlen wir uns als Eltern eingeschüchtert, wir nehmen uns die Zeit nicht mehr, unsere Kinder zu lehren. Stattdessen geben wir ihnen, weil sie so stürmen ("ewig kann ich es ja auch nicht verbieten!") die Geräte und somit auch das Risiko.
Wie auch immer die Entscheidung bei euch zu Hause aussieht: Entscheidet pro-aktiv. Nehmt euch Zeit, spricht darüber. 

Wenn es soweit ist: Lehre, begleite und überwache dein Kind.
Ich habe eine wirklich eindrückliche Geschichte darüber gelesen. 
Der Vergleich mit dem Autofahren. Wenn du deinem Kind das erste Mal Autofahren lernst, wartest du, bis es alt genug ist. Dann gehst du zuerst auf eine ruhige Seitenstrasse oder einen grossen Parkplatz und übst dort. Du würdest ihm nicht mit 18 Jahren den Schlüssel deines Autos überreichen und sagen: „Geh mal auf die Autobahn üben."

Versuche genau so mit dem Thema Gamen, Internet und sozialen Plattformen umzugehen.
Schritt für Schritt unter deiner Aufsicht.
Das Kind bekommt die Privilegien, nachdem es gezeigt hat, dass es verantwortungsvoll damit umgehen kann. 

Du solltest ihm kein Smartphone, iPad oder Instagram Account öffnen, ohne ihm Instruktionen und Anleitung zu geben und es auch bezüglich Gefahren zu sensibilisieren.
Anstatt diese Dinge zu verbieten, lehre deine Kinder, diszipliniert damit umzugehen.
In unserer Familie glauben wir, dass solche Geräte gut sind, sofern sie unter Beaufsichtigung und mit klaren Instruktionen und Einschränkungen genossen werden.

Verwende die Geräte nicht als Babysitter!
Doch wenn wir ehrlich sind, werden sie oft dazu gebraucht.
Lass die Kinder nicht die ganze Zeit unbeaufsichtigt beim gamen oder surfen (und natürlich ist hier das Alter und die Verantwortung deine Kindes enorm wichtig). (Und schon haben wir auch die Babysitter-Frage geklärt, denn wenn wir dabei sind, kann es kein Babysitter mehr sein!) :-)

Weisst du, welche Spiele deine Kinder spielen?
Unser Sohn ist der einzige, der im Moment dieses Privileg hat. Er darf eine bestimmte Zeit pro Woche gamen. Er entscheidet selber, wann er seine Zeit braucht und setzt sich dafür auch einen Timer.
Er geht so verantwortungsvoll mit seiner Zeit um, dass es eine wahre Freude ist, ihm zuzusehen! Wir sind so stolz und wissen auch, dass wir seine Zeit bald mal erhöhen könnten (aber pssst....sagt ihm nichts!)  :-)

Deshalb mein Tipp: Verwende auch beim Gamen einen Timer. (Den Timer bringen wir nicht mehr los! Zuerst war es bei der Spielzeit, und jetzt beim Gamen) :-)
Ich hoffe, du hast noch einen guten ...
Die Herausforderung für uns Eltern ist es, unsere Prinzipien konstant zu halten. Sei sicher, dass deine Kinder wissen, WARUM du Limiten setzt. Rede darüber, warum gewisse Games oder Serien nicht angebracht sind.

Lehre deine Kinder, verantwortungsvoll damit umzugehen, damit es ihnen hilft, wenn sie dein Nest verlassen.

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