::Old fashioned::
Pünktlich auf Heiligabend ging unsere Abwaschmaschine kaputt – ausgerechnet
kurz bevor wir unser Haus
für insgesamt 8 Erwachsene und 6 Kinder öffneten, denn die Weihnachtsfeier
fand dieses Mal bei uns statt.
Also, einfach das Beste daraus machen und viel Handcreme für die armen
Hände bereithalten! :-)
Es ging zu unserer Überraschung leichter als angenommen.
Da verständlicherweise über die Festtage keine Handwerker vorbeikommen,
spülten wir das Geschirr von Hand und eines der Kinder half beim Abtrocknen.
Nachdem mein Mann mit unserem Sohn das Geschirr des Abendessens abgewaschen
hat, kam er auf mich zu und sagte: „Wow, irgendwie
war das eine spezielle Zeit und wir konnten viel zusammen reden!“
Ich erinnere mich noch zurück an die Tage, als wir mit meiner Mutter jeden
Mittag und jeden Abend abtrocknen halfen.
Es war vor allem während den Teenagerjahren eine Zeit, in der ich viel von
meinem Herz teilte und meine Mutter mir zuhörte.
Eine kostbare Zeit.
Nun, der Handwerker offenbarte uns dann, dass die Abwaschmaschine kaputt
sei und wir eine neue benötigten. Diese hatte aber Lieferschwierigkeiten und
würde erst in 2 Wochen ankommen.
So hatten wir genug Zeit, uns im Von-Hand-abwaschen zu üben.
Auch mich überraschten diese Momente, in denen ich meist mit einem Kind in
der Küche war und neben dem Abwaschen und Abtrocknen manchmal tiefere Gespräche
hatte. Manchmal tauschten wir einfach aus. Es war eine kostbare Zeit.
Wir stellen uns doch immer vor, dass wir keine Zeit für diese Arbeit
hätten. Wir haben doch sonst schon zu wenig Zeit, um alles Andere zu erledigen.
Wie sollten wir das noch unter einen Hut bringen? Wenn es jedoch nicht anders
geht, dann findet man plötzlich die Zeit.
Beim Reflektieren darüber was diese kaputte Abwaschmaschine alles
hervorgebracht hat bin ich einfach nur erstaunt.
Auf eine eigenartige Art und Weise brachte es uns mehr Zeit als wir
dachten. Wir nahmen die Zeit, in Ruhe die Arbeit zu erledigen.
Die Gespräche waren kostbar.
Irgendwie brachte es eine neue Ruhe in unser Haus, auch wenn der Aufwand
grösser war.
Zusätzlich hat unser Ältester uns zweimal am Sonntag gesagt, dass er es auf
dem Herzen habe, uns die Arbeit abzunehmen und alleine abzuwaschen.
Auch wenn er eigentlich keine Lust dazu hatte, hat er es dann doch ohne
Fragen unsererseits mit einem frohen Herzen getan.
Definitiv unser Highlight.
Im Nachhinein sind wir trotz der Extraarbeit dankbar um diese Zeit.
Ich glaube, ich werde jedoch nicht so weit gehen, dass wir jetzt immer von
Hand abwaschen, ;-) aber vielleicht Tage einführen, an denen wir diese Kunst
der Zusammenarbeit pflegen.
Wo stehst du momentan mit deinen Kindern?
Habt ihr schon angefangen, Ämtchen einzuführen?
Es ist eine wunderbare Art für die Kinder zu lernen, dass man Teil einer
Familie ist wo alle mithelfen. Es hilft ihnen, füreinander da zu sein und
stärkt das Mitgefühl.
Hast du keine Zeit, ein eigener Ämtliplan zu gestalten? Dann sieh mal hier
vorbei: https://www.swissmilk.ch/fileadmin/filemount/basteln-spielen-malen-aemtliplan-de.pdf
Kommentare
Kommentar veröffentlichen