::Loslassen?!::


Ich habe neulich ein interessantes Interview über Erziehung gehört, und zwei Sätze haben meine VOLLE Aufmerksamkeit eingefangen!

"Was sind deine Ziele in deiner Familie und (UND JETZT KOMMT ES!) was bist du bereit, dafür aufzugeben?
Manchmal muss man einige gute Sachen loslassen um Platz für das Beste zu machen."

Gut. Besser. Das Beste. Ein wichtiger childwise.ch Grundsatz!

Wie wahr. Ich musste diese Sätze sofort aufschreiben und noch einige Male wiederholen, darüber nachdenken und bin immer noch daran.

Ich glaube, dass genau dies den Unterschied macht!
Wir betonen immer wieder, wie wichtig Familienziele sind. Diese mal niederzuschreiben, darüber nachzudenken und daran zu arbeiten. 

Wir haben alle unsere Vorstellungen, was wir unseren Kindern mitgeben möchten und wie unsere Familienidentität aussehen sollte.
Dann schreibst du die Ziele endlich auf (vielleicht weil ich dich ständig daran erinnere!) 
:-), und weil sie jetzt auf Papier sind – oder pardon: irgendwo in einem Dokument im Computer gespeichert sind – hoffst du, dass sich diese wie von selbst geben werden. 

Schöne Ideen über eine glückliche, starke Familie haben viele Eltern, wenige aber sind bereit, irgendetwas dafür aufzugeben.

Ziele: JA – aber ich möchte nichts dafür opfern müssen.
Aufgeben, verzichten, loslassen … diese Worte findest du bestimmt nicht unter den Trendworten 2015 und ich bezweifle, dass sie es im 2014 oder vorher waren.

Manchmal ist die kleinste Aufopferung deine Zeit.
Kleinste?! In der heutigen Zeit ja ein kostbares Gut!

Schwierig wird es, weil wir nicht die schlechten Sachen aufgeben müssen (das wäre ja noch einfach), sondern etwas Gutes, um das Bessere zu haben.
Es sind nicht die offensichtlichen „falschen" Dinge, wobei wir hier sicherlich auch alle unsere Baustellen haben, sondern etwas, das eigentlich gut ist.

Lass es mich mit einem Beispiel veranschaulichen. 
Die Geschichte mit den drei Töchtern, die Volleyball spielten. All drei mussten wöchentlich zum Training gefahren werden, dann hatten sie an den Wochenenden diverse Turniere an verschiedenen Orten.
Die Eltern mussten sich jeweils aufteilen und die Familie konnte dadurch nicht oft zusammensein.
Die Entscheidung, alle drei Mädchen für ein Jahr aus dem Training herauszunehmen war, wie das Ehepaar berichtete, ein Gewinn für die ganze Familie! Endlich hatten sie Zeit füreinander und miteinander, gingen zelten und verbrachten die Wochenenden als Familie.
Ihre Töchter wollten nach diesem Jahr nicht zurück in den Volleyballclub, sondern empfanden die Familienzeit als kostbarer!

Ist Volleyball oder Sport schlecht? Nein, im Gegenteil! Und es bedeutet ja auch nicht, dass jetzt alle Eltern ihre Kindern aus dem Sportverein nehmen müssen. Gewisse Opfer sind aber nötig, um die Familie zu stärken, die Ziele zu erreichen und Beziehung zu pflegen.
Besonders in unserer heutigen Welt, wo alle überbeschäftigt sind. 

Man klagt ja ständig über zu wenig Zeit. Zu VIEL Zeit haben wir nie!
Nehmen wir uns Zeit für die grundlegenden Sachen!

Nochmals, lies es langsam durch:
"Was sind deine Ziele in deiner Familie UND was bist du bereit dafür aufzugeben?
Manchmal muss man einige gute Sachen loslassen um Platz für das Beste zu machen."

Was könnte es bei dir sein, was bei mir?
Wir haben diesbezüglich schon einige bewusste Entscheidungen für unsere Familie gemacht.
Beispielsweise ist einer unsere Grundsätze, dass alles, was mein Mann und ich unseren Kindern lehren können, wir auch selber tun und sie dafür nicht in Kurse schicken, sondern diese kostbare Zeit mit ihnen verbringen.
Mein Mann hat unseren Kindern also Schwimmen und Skifahren gelehrt.

Jobmässig haben mein Mann und auch ich Einschränkungen vorgenommen, und wir verplanen unsere Wochenenden bewusst nicht, damit wir Familienzeit geniessen können.

Mich haben diese Sätze ermutigt und dazu bewegt, noch andere alltägliche Einschränkungen vorzunehmen. 

Ich liebe meine Familie! Sie ist ein wunderbarer Schatz und ich bin mir bewusst, dass die Zeit schnell vorbei geht.

Ich bin motiviert, das Beste anzustreben!


Wie sieht es bei dir aus?

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