::Terrain verloren::


Du hast dir vielleicht Ziele für deine Familie und Kinder aufgeschrieben, gingst voller Tatendrang an die Sache Erziehung oder hast einen Kurs besucht und wurdest ermutigt, die Spielzeit zu beginnen.

Möglicherweise bist du schon seit Jahren dran, irgendwie aber scheinen sich bei deinen Kindern einige schlechte Angewohnheiten eingeschlichen zu haben. Du hast an Terrain verloren, an dem du hart gearbeitet hast.

"Plötzlich" reden während dem Abendessen alle wieder durcheinander und du denkst dir: „Wir haben doch so daran gearbeitet und hatten es einige Zeit schön und friedlich! Was ist passiert?"
"Plötzlich" scheint dein 8-jähriger Sohn die Unterbrechungsregel vergessen zu haben und unterbricht jedes Gespräch mit einem lauten "MAMA, MAMA...!"
"Plötzlich" entscheidet deine Tochter wieder den ganzen Tag über die kleinsten Dinge und rebelliert gegen jede Anweisung.

Wie sieht dein „Plötzlich" aus?
Wir wissen alle, dass es nicht über Nacht passiert, so plötzlich, wie es uns bewusst wird! Es entsteht langsam.

Also: Du, oder sagen wir ich – weil auch ich ein „Plötzlich“ habe, das mir heute beim Abendessen aufgefallen ist — bemerken eine solche Angewohnheit. Wie konnte es soweit kommen?
Unsere Jüngste (5 Jahre) wand sich auf ihrem Stuhl hin und her, störte ihre ältere Schwester, ass nicht richtig, war bei jeder Anweisung weinerlich....etc....
du verstehst! Ich dachte mir nur: „Was ist los? Können wir nicht in Ruhe unser Abendessen geniessen?!"
Nach genervtem Nachdenken dämmerte es mir langsam: Ich habe an Terrain verloren!
Die Kleine konnte es einmal anders. Wir waren an dieser Sache schon mal dran und konnten diese Zeit als Familie geniessen. Was also nicht mehr?

ICH war nicht konsequent!
ICH, nicht SIE, sondern ich war das Problem.

Wir haben gut angefangen, sind dran geblieben und konnten danach die Früchte geniessen, dann schlich sich wieder diese Angewohnheiten ein und ich war zu langsam um es zu begreifen.

Oft denken wir, dass wenn wir mal etwas erreicht haben, es beständig bleibt.
In Realität ist es aber so, dass wenn wir nicht dran bleiben, wir zu viele Freiheiten gewähren – seien es verbale oder physische – , wir kein JA MAMAA/PAPA mehr erwarten oder die Couch Zeit verpassen, es schnell wieder ins alte Muster kippen kann.

Die gute Nachricht: Man kann das verlorene Terrain wieder einnehmen, es geht auch nicht mehr so lange!

Ich weiss, dass ich nur einige Abende konsequent dranbleiben muss und sich unsere Jüngste wieder anpassen wird.

Wo möchtest du wieder konsequenter sein?

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

:: Eigentum anderer respektieren::

::Wie gut kennst du dein Kind? - 1-::

:: Ämtli II ::