:: Ehrliche & offene Beziehung::


Alle Eltern wünschen sich eine Beziehung zu ihren Kindern, in der ihnen der Nachwuchs alles erzählen kann.
Wo sich das Kind sicher und aufgehoben fühlt und weiss, dass was immer es auch erzählt, Papa und Mama ihm zuhören werden, es nicht verurteilen, nicht bevormunden, sondern es unterstützen.

Ist das auch dein Wunsch als Mama/Papa?
Ich denke schon.

Die meisten Eltern sagen, dass sie gerne möchten, dass ihre Teenager mit allem zu ihnen kommen können, wenn es dann mal so weit ist.

Ist es aber nicht auch so, dass du diese Beziehung JETZT am schaffen bist?
Das Fundament dafür tagtäglich baust?
Ist uns bewusst, wie entscheidend diese Phase ist, in der wir stecken?

Dieser Gedanke beschäftigt mich nun schon eine gewisse Zeit.
Auch ich habe diesen tiefen Wunsch, dass meine Kinder wissen, dass sie wirklich mit allem zu mir kommen können - dass sie wissen, dass ich zu hundert Prozent hinter ihnen stehe und unsere Beziehung unerschütterlich ist!

Wie sieht das aber ganz praktisch aus, wenn ich genau dieses Fundament JETZT am aufbauen bin?

Wie reagiere ich, wenn meine kleine Tochter auf mich zukommt und mir sagt, dass einige Kinder ihrer Klasse ein Mädchen ausgeschlossen haben und sie mit dabei war?
Werde ich wütend und gebe ihr einen einstündigen Vortrag, warum wir das nicht tun und wie enttäuscht ich davon bin. Oder atme ich tief durch, höre ihr zu, ohne ihr ins Wort zu fallen, anerkenne ihre Ehrlichkeit und bin dankbar, dass sie mir überhaupt davon erzählt?
Ehre ich dieses Vertrauen, das sie mir entgegen bringt? Oder trample ich auf dem jungen Pflänzchen herum und zerstöre das Vertrauen und die Gewissheit, dass sie wirklich mit allem zu mir kommen kann?
Wird sie das nächste Mal wieder so viel Mut haben, oder sich an diesen Vorfall erinnern und es lieber verschweigen?

Ich bin so dankbar, das ich entgegengesetzt zu meiner eigentlichen Antwort anders gehandelt habe.
Ich hörte ihr zu und wir hatten wirklich ein gutes Gespräch, indem ich mich mehr auf das Positive bezog als auf die negative Handlung.
Wir sprachen darüber, was sie tun kann um andere zu integrieren, dass wir Kämpferinnen für das Gute sind. Wir haben darüber gesprochen, wie das aussieht.
Sie durfte mir ihre besten Kämpferbewegungen zeigen und ich habe sie bestärkt und ermutigt.

Ich würde gerne sagen, dass ich immer so handle.
Leider atme ich in solchen Situationen zu wenig tief durch und antworte zu schnell. So oft habe ich es verpasst.
Kinder vergeben einem Gott sei dank jedoch so schnell und sind äussert gnädig. Entschuldige dich bewusst bei deinen Kindern, wenn du mal daneben schiesst, auch dies unterstützt deine Beziehung zu ihnen.

Wie weit kann dir dein Kind heute vertrauen, dass wenn es mal einen Fehler macht, du nicht gleich die Fassung verlierst?
Was sagst du, wenn dein Sohn dir gesteht, dass er etwas kaputt gemacht hat oder jemanden geschlagen hat?
Was sagst du, wenn deine Tochter dir sagt, dass sie dich gestern angelogen hat?
....

Ich sage hiermit nicht, dass du diese Taten nicht ernst nehmen musst oder auch Konsequenzen aussprichst.
Du kannst aber auf zwei Arten konsequent sein. Liebevoll – oder hochrot mit erhobener Stimme und wütend.

Was wählst du?

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