::Nicht-Konflikt-Situationen zum Lehren brauchen - Teil 1::


Musst Du jemals Dein Kind wiederholt daran erinnern, was es tun soll?
Du fragst Dich vielleicht: "Warum kapiert es dieses Kind nicht? Es wurde so oft daran
erinnert - warum versteht es das nicht?"

Hier ein Geheimtipp: Moralische Werte werden besser in Nicht-Konflikt-Situationen kommuniziert.
Das bedeutet nicht, das Du Dein Kind nicht korrigierst, wenn es etwas Falsches tut, aber es bedeutet, das eine gesunde Dosis an moralischer Erziehung im Alltag passieren sollte. In Momenten, in denen kein Konflikt herrscht - in den Momenten, in denen Dein Kind seine Position nicht verteidigen muss.

Wenn Du Dein Kind nur lehrst, indem Du es korrigierst, wird es sich nicht daran erinnern. Oft möchten Kinder die Konsequenz schnell erhalten, wenn sie etwas angestellt haben, um dann noch schneller wieder spielen zu gehen. Setze Dich mit Deinem Kind in einem konfliktfreien Moment hin, und bespreche mit ihm, was Du ihm beibringen möchtest. Es wird diese Lektion eher annehmen und sich daran erinnern.

Kann das wirklich sein? Erinnere Dich zurück, wie viel Du selbst von der genervten und lauten Belehrung Deiner Mutter/Deines Vaters mitbekommen hast! Oft stellen die Kinder ihre Ohren auf Durchzug und hören nur ein Bla-bla-bla.

Wir können diese Situation auch auf unsere Ehebeziehung übertragen. Wenn Dein Mann/ Deine Frau an dir herumnörgelt, ist es schwieriger, die Kritik umzusetzen. Wir hören nicht aufmerksam zu, auch hilft es uns nicht wirklich, etwas  zu ändern. Wenn ihr euch jedoch regelmässig hinsetzt - (Couch-Zeit :-) ja, ich konnte es wieder reinschmuggeln :-) - um in Ruhe zu besprechen, wo ihr steht, was ihr gerne ändern möchtet, was ihr erwartet etc., wird es einfacher fallen, das Besprochene umzusetzen.

Als Eltern erwarten wir von unseren Kindern oft, dass sie die Regeln kennen, auch wenn wir diese ihnen nie richtig beigebracht haben. Beispielsweise fordern wir, dass unsere Kinder wissen, was gute Tischmanieren sind. Wir essen ja drei Mal pro Tag am Tisch zusammen, das kann man doch erwarten!

Wir lehren sie durch unser Vorbild. Aber haben wir uns jemals hingesetzt um ihnen zu erklären, was gute Tischmanieren sind, wie diese aussehen, wie es funktioniert? Haben wir ihnen beigebracht, wie man die Gabel hält, wie man das Messer gebraucht, oder wo man die Utensilien hinlegt, wenn man sie gerade nicht benötigt? Wissen sie, für was eine Serviette gut ist,  oder putzen sie ihr verschmiertes Gesicht mit ihrem Pulli ab?

Wenn unser Nachwuchs falsche Manieren an den Tag legt, weisen wir ihn zurecht (meist nicht sehr höflich oder freundlich) und denken, dass diese Nachricht der Korrektur reicht.
Aber so lernen Kinder nicht!

...to be continued


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