::Kindzentrierte Erziehung::
Kindzentriert? Also - dass sich alles nur noch ums Kind dreht?
Nein, das wird mir nie passieren! Mein Mann und ich werden mal ganz
anders! Unsere Liebe überwindet alles! ...
Auch ich dachte so, als ich mich in den letzten Schwangerschaftsmonaten auf
unser erstes Baby freute. All die Familien, die wir kannten, bei denen sich alles nur noch
um die Kinder drehte, die Eltern von aussen nicht mehr viel gemeinsam hatten, ihre Liebe nicht sichtbar oder spürbar war - sie waren nicht ganz überzeugend als glückliche Familie! Schade für sie, aber bei uns würde das anders werden!
Wir hatten gute Vorsätze, wir hatten uns vorbereitet - wir würden es der Welt
zeigen! :-)
Aber denkst Du, Deine Nachbarin, die sich kaum duschen kann um ihr Kind
nicht alleine zu lassen, hat sich das so ausgewählt?
Oder Deine Cousine, die ihr Baby im Elternzimmer schlafen lässt und der Ehemann schon ins Gästezimmer gezogen ist, weil er nicht mehr schlafen kann, diese Entscheidung bewusst getroffen hat?
Was ist mit Susi, die alle ihre Wünsche, Träume und Zeit für sich aufgibt, weil ihr Baby keine Minute am Tag schläft?
Oder Caroline, die keinen Abend ausgehen kann, weil ihr Baby nicht mit anderen Personen auskommt?
Glaubst Du, Du seist davon gefeit?
Ich dachte es, musste aber erkennen, dass es eine Falle ist, die jedes Elternpaar überwinden muss!
Jede Familie wird herausgefordert und droht, kindzentriert zu werden. Die Frage ist: Erkennst Du es rechtzeitig?
Es hilft, wenn man als Paar - bevor das erste Kind überhaupt da ist - darüber spricht. Oder im Babykurs dieses Thema diskutiert und Entscheidungen trifft, was man verändern will, falls man erkennt, dass man bereits mit einem oder beiden Beinen darin steckt. Auch die Couch Zeit kann genutzt werden, um den Stand der Dinge zu besprechen und zu analysieren, wo man als Ehemann und Ehefrau steht und wo man vielleicht droht, kindzentriert zu erziehen.
Suche den offenen Dialog! Sei offen für die Erkenntnisse des Ehemanns. Unsere Männer sehen diesen Trend oftmals schneller als wir Mütter es tun!
Es ist nicht zu spät! Arbeite daran und lass Dein Kind sich als Teil der Familie fühlen. Ein willkommener Teil, aber nicht das Zentrum.
Oder könntest Du diesen Standard halten, wenn ein zweites, drittes oder viertes Kind dazu kommt? Dein Kind wird es nicht verstehen, dass nun sein Bruder oder seine Schwester die grösste Aufmerksamkeit braucht.
Arbeite an Deiner Ehe. Erinnere Dich an die Dinge, die ihr vor dem Baby miteinander unternommen habt. Geht aus, trefft Freunde, geniesst ein romantisches Wochenende!
Ihr sollt euch auch noch als Mann und Frau fühlen, nicht nur als Mama und Papa. Eure Kinder werden davon profitieren!
Ihr zeigt ihnen, wie eine Ehe aussieht!
LOVE each other - it doesn't get much easier :-)
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